Türkei: 267 Festnahmen wegen Terrorvorwürfen
Wegen mutmaßlicher Verbindungen zu terroristischen Organisationen haben türkische Behörden 267 Verdächtige bei Razzien in 33 Städten und Provinzen festgenommen. 161 von ihnen seien ausländische Staatsangehörige, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Die Polizei gehe davon aus, dass die mutmaßlichen religiösen Extremisten Anschläge in der Silvesternacht planten.
Die Verdächtigen seien bei Razzien zwischen 20. und 31. Dezember festgenommen worden, schrieb Anadolu unter Berufung auf eine Mitteilung des Innenministeriums. Weitere Angaben gab es zunächst nicht.
Weitere 69 ausländische Staatsangehörige wurden in einem separaten Fall von der türkischen Einwanderungsbehörde wegen mutmaßlicher "Verbindungen zu Konfliktgebieten" festgehalten, hieß es in dem Bericht weiter. Bei Razzien habe die Polizei Waffen, Sprengstoff und digitale Dokumente mit Verbindungen zu terroristischen Gruppen sichergestellt. Weitere Details wurden nicht genannt.
Die Türkei geht regelmäßig gegen mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vor. Der IS hat in den vergangenen Jahren mehrere Anschläge in der Türkei für sich reklamiert, darunter jenen auf den Istanbuler Nachtclub Reina in der Silvesternacht 2016/2017. 39 Menschen wurden damals erschossen.