Politik/Ausland

Trump will Syrien-Flüchtlinge zurückschicken

Nach seinen Tiraden gegen mexikanische Einwanderer hat der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump nun die syrischen Flüchtlinge im Visier. Im Falle seiner Wahl zum Präsidenten will er sie alle in das Bürgerkriegsland zurückschicken. "Wenn ich gewinne, werden diese 200.000 Leute zurückgehen", sagte Trump am Mittwoch im Fernsehsender CNN.

"Schwäche" von Obama

Die USA könnten nicht 200.000 Menschen aufnehmen, bei denen es sich um Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) handeln könne. "Wir haben keine Ahnung, wer sie sind", sagte Trump. Wenn sie wegen der "Schwäche" von Präsident Barack Obama ins Land gelassen würden, werde er sie wieder zurückschicken.

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als vier Jahren haben die USA bisher nur rund 1.500 Syrer aufgenommen. Angesichts der Flüchtlingskrise in Europa war die US-Regierung jedoch zunehmend unter Druck geraten, mehr Flüchtlinge aus Syrien ins Land zu lassen. Anfang September kündigte Obama die Aufnahme von mindestens 10.000 syrischen Flüchtlingen an. Insgesamt will Washington im kommenden Jahr 85.000 Flüchtlinge aufnehmen. 2017 soll diese Zahl auf bis zu 100.000 Menschen steigen. Das wären knapp 200.000 Flüchtlinge in zwei Jahren.

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Russische Luftangriffe in Syrien "gute Sache"

Trump begrüßte am Mittwoch auch die russischen Luftangriffe in Syrien und sprach sich für ein gemeinsames Vorgehen der USA und Russlands in dem Bürgerkriegsland aus. Wenn Russland in Syrien gegen den IS vorgehe und so auch die Fluchtbewegung stoppe, sei dies eine gute Sache, sagte der Milliardär, der im Vorwahlkampf bereits mit Tiraden gegen mexikanische Einwanderer für Schlagzeilen gesorgt hatte.

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