Tourismus soll im zerstörten Homs "erblühen"
Die Stadt Homs, früher einmal eine der sehenswertesten Städte Syriens, ist seit zwei Jahren blutig umkämpft. Von den historischen Gebäuden stehen nur mehr die wenigsten, die Stadt liegt in Schutt und Asche. Am Mittwoch verließen die Rebellen die belagerte Altstadt - nach zwei Jahren der Belagerung und eingekesselt von Assads Armee.
Arabische Medien meldeten unter Berufung auf Oppositionelle, die ersten drei Busse mit 120 Kämpfern und Zivilisten seien am Morgen in Richtung Norden weggefahren. Das Gebiet wurde zu einem Symbol für den Widerstand gegen Präsident Bashar al-Assad. Revolutionäre schrieben im Kurzmitteilungsdienst Twitter unter dem Stichwort "Trauriger Mittwoch" über den Abzug. Zuletzt hatte es kaum noch Nahrungsmittel und medizinische Hilfe gegeben, die Lage war aussichtslos, weshalb die Aufständischen der Vereinbarung über eine lokale Waffenruhe zustimmten.
"Blühende Saison"
Ob die Pläne ernst gemeint waren, darf bezweifelt werden, sie sind wohl Ausdruck der Propagandamaschinerie Assads. Syriens Bürgerkrieg ist weiterhin in vollem Gange, zuletzt gewann das Regime wieder an Boden, während die Opposition teilweise untereinander verfeindet ist. Bisher wurden rund 150.000 Menschen getötet, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Auch Homs ist verwaist - kaum ein Mensch kann hier noch wohnen, geschweige denn Urlaub machen.