Syrien: Waffenstillstand hält weitgehend
Der seit Dezember in Syrien geltende Waffenstillstand hält weitgehend. Zu dieser Einschätzung kamen am Donnerstag sowohl die Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, als auch der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura.
Putin und Erdogan vereinbarten nach Angaben des Präsidialamtes in Moskau außerdem, die Vorbereitungen der in Kasachstan geplanten Syrien-Friedenskonferenz voranzutreiben. Putin habe darüber auch mit seinem kasachischen Kollegen Nursultan Nasarbajew gesprochen. Angesichts der veränderten militärischen Lage in Syrien begann Russland unterdessen mit einem Umbau seiner Truppen dort.
UN-Gesandter: Probleme bei Evakuierung
Konferenz in Kasachstan
Im Hinblick auf die Konferenz im kasachischen Astana sagte de Mistura, er gehe davon aus, dass die UN dazu einladen würden. In der Stadt wollen Russland, die Türkei und der Iran mit Vertretern der syrischen Regierung und einigen Rebellengruppen über ein Ende der Kämpfe und die Zukunft Syriens beraten. Die Konferenz soll nach russischer Darstellung eine Ergänzung zu den UN-Friedensgesprächen sein. Diese hatten erfolglos in Genf stattgefunden.
Für diesen Verhandlungsrahmen sprach sich am Donnerstag der französische Präsident Francois Hollande aus. Die Syrien-Friedensgespräche müssten unter der UN-Schirmherrschaft stattfinden, sagte er. In westlichen Diplomatenkreisen wird die russische Initiative mit Argwohn betrachtet.