Schweden: Vorerst kein Haftbefehl gegen Assange
Ein schwedisches Gericht hat die Ausstellung eines Haftbefehls gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange abgelehnt.
Das Bezirksgericht in Uppsala wies einen entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft zurück, die damit ein Auslieferungsverfahren gegen den Australier in Gang setzen wollte.
Staatsanwaltschaft will Auslieferung
Vor dem Bezirksgericht ist am Montag über einen möglichen Haftbefehl gegen Assange wegen des Verdachts der Vergewaltigung verhandelt worden. Dir Richter im schwedischen Uppsala lehnten einen Antrag auf Haftbefehl nun ab. Das Gericht hätte den Weg dafür freimachen können, dass die schwedische Staatsanwaltschaft einen europäischen Haftbefehl ausstellt, um eine Auslieferung von Assange zu erreichen.
Dem 47-Jährigen wird in Schweden vorgeworfen, 2010 eine Frau vergewaltigt zu haben. Er hat das stets bestritten. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen 2017 eingestellt, sie Mitte Mai aber wieder aufgenommen. Andere Vorwürfe in dem skandinavischen Land sind inzwischen verjährt. Assange sitzt derzeit in Großbritannien in Haft.