Sanders und Michelle Obama stellen sich hinter Clinton
Von Daniela Kittner
Die Stimmung für Hillary Clinton war alles andere als gut. Sechs Stunden lang demonstrierten die Anhänger des linken Senators Bernie Sanders am Montag in Philadelphia gegen die Nominierung von Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin. Die Langzeit-Politikerin gilt den vorwiegend jungen Demonstranten als Gefolgsfrau der Wall Street, als Symbol des Establishments und all dessen, was "in Washington" falsch läuft. Dort werde nur für ein Prozent der Amerikaner Politik gemacht, nämlich für die Reichen. "Wir sind die 99 Prozent", skandierten die Demonstranten.
Minutenlang gefeiert
Der letzte Redner an diesem Abend war Bernie Sanders.
Als er die Bühne betrat, wurde er minutenlang vom gesamten Saal frenetisch gefeiert. Er rief seien Unterstützern zu, der Kampf um ein gerechteres Amerika sei nicht zu Ende, er freue sich darauf, ihn weiter zu kämpfen. Sanders verwies darauf, dass in der demokratischen "Plattform", die die politischen Leitlinien der kommenden Jahre darstellt, große Zugeständnisse an die Anliegen der Sanders-Bewegung gemacht wurden: Anhebung des Mindestlohns, freier Universitätszugang für wenig verdienende Familien, Reduktion der Schulden der Studenten, Kampf gegen Klimawandel, strenge Zügel für die Wall Street und eine Abkehr vom "Jobkiller" Transpazifik-Abkommen. Sanders: "Wir werden dem 40 Jahre währenden Niedergang des Mittelstands ein Ende setzen." Hillary Clinton, so Sanders, habe verstanden, worum es geht.