Sabotage geplant: Frau in Russland festgenommen
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben eine Frau festgenommen, der die Vorbereitung von Sabotageakten im Auftrag der Ukraine vorgeworfen wird.
Die Frau habe auf Anweisung der ukrainischen Geheimdienste Informationen über eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur gesammelt, teilte der FSB am Dienstag mit.
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Um welche Einrichtung es sich handeln soll, ließ der Geheimdienst offen. Auf Überwachungsaufnahmen, die laut russischen Medien vom FSB gemacht wurden, ist aber zu sehen, wie die Verdächtige mit ihrem Handy die Umgebung eines Wasserkraftwerks der Stadt Uglitsch in der nördlich von Moskau gelegenen Oblast Jaroslawl filmt.
Anschließend wird gezeigt, wie die Frau in ihrem Büro von vermummten FSB-Agenten und Polizisten festgenommen wird.
Die Nachrichtenagentur RIA berichtet, ein Gericht habe bereits am Samstag eine zweimonatige Haft für die Frau angeordnet. Laut FSB wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.
Bei einer Verurteilung drohen der Frau bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Ihre Festnahme wird einen Tag nach einem Angriff auf die Krim-Brücke bekannt, die zentral ist für die Versorgung der russischen Truppen beim Krieg in der Ukraine.
Die Regierung in Moskau macht die Ukraine für den Angriff verantwortlich. Die russischen Sicherheitsdienste haben zuletzt immer wieder mutmaßliche Saboteure unter dem Verdacht festgenommen, die Ukraine zu unterstützen.
Der Telegram-Kanal Basa, der gelegentlich Informationen des FSB verbreitet, veröffentlichte einen Nachrichtenaustausch zwischen der mutmaßlichen Sabotage-Helferin im aktuellen Fall und einem angeblichen ukrainischen Geheimdienstagenten. Darin stimmt die Frau zu, der Ukraine die Koordinaten örtlicher Zugstrecken, Einberufungszentren der Armee und des Wasserwerks zukommen zu lassen.
Sie hoffe, dass es ukrainische Drohnenangriffe bis weit nach Russland hinein gebe, um die Unterstützung für Präsident Wladimir Putin zu brechen, schreibt sie demnach in dem Nachrichtenaustauschs. Dessen Echtheit konnte nicht überprüft werden.
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