Politik/Ausland

Russisches Gericht ordnet Festnahme von Journalistin Owsjannikowa an

Ein russisches Gericht hat die Festnahme der durch eine Protestaktion im russischen Fernsehen bekannt gewordenen Journalistin Marina Owsjannikowa angeordnet. Das berichtete die Agentur Interfax in der Nacht auf Freitag unter Berufung auf Vertreter der Behörde. Die wegen "Fake News" eigentlich unter Hausarrest stehende ehemalige Mitarbeiterin des Staatsfernsehens floh ihrem Anwalt zufolge bereits ins Ausland.

Owsjannikowa erregte im März weltweites Aufsehen, als sie während einer Live-Fernsehsendung mit einem Plakat ins Studio stürmte. Darauf war "Stoppt den Krieg" und "Sie lügen euch an" zu lesen. Die 44-Jährige wurde im August zu zwei Monaten Hausarrest verurteilt, nachdem sie im Juli an einem Flussufer gegenüber dem Kreml stand und ein Plakat hochhielt. Darauf bezeichnete sie Präsident Wladimir Putin als Mörder und seine Soldaten als Faschisten.