Rumänien: EU-Wahl und vorgezogene Kommunalwahlen
Nach Angaben des Chefs der Ständigen Wahlbehörde (AEP), Toni Grebla, werden knapp 19 Millionen Wählerinnen und Wähler an den Wahlurnen erwartet, um ihre insgesamt 33 Europaabgeordneten sowie eine neue Riege von Kommunalpolitikern zu bestimmen.
17 Wahllokale auch in Österreich
Die knapp 19.000 Wahllokale im In- sowie 915 im Ausland öffnen um 7.00 Uhr und schließen um 22.00 Uhr Lokalzeit. In Österreich ließen die rumänischen Behörden 17 Wahllokale einrichten, darunter sechs in Wien.
Obwohl sie im Europaparlament unterschiedlichen Fraktionen angehören, zieht die Koalition bestehend aus Postkommunisten (PSD) und Liberalen (PNL) diesmal bizarrerweise mit einer gemeinsamen Wahlliste in die Europawahl - ein Schritt, von dem sich die Koalitionspartner nach Angaben ihres Spitzenkandidaten, PSD-Vize Mihai Tudose, "mindestens die Hälfte" der 33 Rumänien zustehenden Mandate erhoffen.
Für Regierungs- und Oppositionsparteien stellen sowohl die Europa- als auch die Kommunalwahl ein wichtiges Stimmungsbarometer vor der auf September vorgezogenen Präsidentenwahl sowie der Parlamentswahl Anfang Dezember dar. So wollen etwa der Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu sowie der Vorsitzende des liberalen Juniorpartners, Nicolae Ciuca, erst nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse ankündigen, ob sie bei der Präsidentenwahl im Herbst antreten wollen oder nicht.