Arnold Schwarzenegger wird nicht für Trump stimmen
Aufgeben will Donald Trump nicht. Das sagte er dem Wall Street Journal, einen Tag nachdem ein Video aus dem Jahr 2005 veröffentlicht wurde, in dem sich der Präsidentschaftskandidat vulgär gegenüber Frauen geäußert hatte (mehr dazu hier). Auf Twitter legte Trump nach: Er werde "niemals aus dem Rennen ausscheiden". Medien und das Establishment wünschten sich inständig, er möge seine Kandidatur beenden. "Ich werde niemals meine Anhänger im Stich lassen!", stellte er klar.
Am Samstagabend trat er in New York vor den Trump Tower, reckte die Faust in die Höhe und sagte auf die Frage, ob er weitermache: "Zu 100 Prozent!"
Und trotzdem: Auf Rückendeckung aus der eigenen Partei, die ohnehin schon seit seiner Kandidatur ziemlich löchrig ist, darf Trump nicht mehr zählen. Dutzende namhafte Republikaner, darunter John McCain oder Condoleezza Rice, entzogen ihm die Unterstützung (mehr dazu hier).
Schwarzenegger wil nicht für Trump stimmen
Auch Kaliforniens ehemaliger Gouverneur und Schauspieler Arnold Schwarzenegger will bei der US-Präsidentschaftswahl am 8. November nicht für den Baulöwen stimmen. Auf Twitter schrieb der gebürtige Steirer, dass es das erste Mal sei, dass er einen republikanischen Spitzenkandidaten nicht unterstütze, seit er 1982 US-Staatsbürger geworden sei. Wie er am 8. November wählen werde, darüber habe er noch nicht entschieden.
Seit seiner Übersiedlung in die USA 1968 sei er ein stolzer Republikaner gewesen, betonte Schwarzenegger in der Erklärung. "Aber so stolz ich auch bin, mich als Republikaner bezeichnen zu können, gibt es ein Etikett, dass ich stärker als alles andere hochhalte: Amerikaner zu sein."
Es sei sein Anliegen, seine Parteifreunde daran zu erinnern, "dass es nicht nur akzeptabel ist, dein Land über deine Partei zu stellen - es ist deine Pflicht".
Das konservative katholische Interessensbündnis CatholicVote.org hat nach Bekanntwerden des Videos mit vulgären Äußerungen Trumps dessen Rücktritt gefordert. Die Aussagen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten über Frauen seien "ekelhaft und einfach durch nichts zu verteidigen", teilte die Laienorganisation am Wochenende mit.
Christen sollten "keinen Atem daran verschwenden", zitierte das katholische Mediennetzwerk CNA/EWTN aus der Erklärung. Sollte Trump nicht selbst die Konsequenzen ziehen und zurücktreten, müsse die Partei aktiv werden, heißt es darin weiter.
Die Laienorganisation CatholicVote.org, der neben Katholiken auch Angehörige anderer Konfessionen angehören, unterstützt eigenen Angaben zufolge Politiker, die sich für Lebensschutz und die Belange von Familien einsetzen. Zwar habe man in der Vergangenheit Positionen Trumps etwa zur Elternzeit oder zum Schutz der Religionsfreiheit unterstützt. Die nun bekanntgewordenen Äußerungen stellten die Kandidatur Trumps jedoch infrage, heißt es in der Stellungnahme.