Regierungschefs von China und Japan sprechen erstmals seit drei Jahren
Japans Regierungschef Fumio Kishida ist am Vortag des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) in Bangkok eingetroffen. Er wollte am Abend (Ortszeit) mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammentreffen. Xi hatte zuvor am G20-Gipfel auf Bali teilgenommen und landete am frühen Nachmittag (Ortszeit) ebenfalls in Bangkok.
Es ist das erste Mal seit rund drei Jahren, dass sich die Spitzenpolitiker der beiden benachbarten Wirtschaftsmächte treffen. Die Beziehungen zwischen der Nummer Drei und Nummer Zwei der Weltwirtschaft sind wegen Gebietsstreitigkeiten und Japans Umgang mit seiner kriegerischen Vergangenheit schwierig.
Beobachter erwarten, dass Kishida Japans Besorgnis über Chinas Machtstreben in der Region zum Ausdruck bringen wird. Zugleich will Kishida aber nach eigenen Worten "konstruktive und stabile Beziehungen" zum benachbarten Riesenreich und Möglichkeiten für eine Kooperation sondieren. Dazu wird der Kampf gegen den Klimawandel gezählt.
Auch die wiederholten Raketentests Nordkoreas könnten ein Thema der Gespräche zwischen Kishida und Xi sein. Nordkorea hatte am selben Tag erneut eine potenziell atomwaffentaugliche Rakete abgefeuert. Die ballistische Rakete sei in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) geflogen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Militär.