Politik/Ausland

Gericht verbietet Diskriminierung von Homo-Ehen

Der Oberste Gerichtshof der USA hat ein umstrittenes Bundesgesetz gegen die Homo-Ehe gekippt. Der Supreme Court erklärte am Mittwoch in Washington das Gesetz zur Verteidigung der Ehe (DOMA), das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definiert, für verfassungswidrig. Eine Regelung verstoße gegen das Gleichheitsgebot der Verfassung, befanden die Richter. Bundesstellen dürften Partnern in Homo-Ehen nicht Vorteile verwehren, die Partnern in traditionellen Ehen zustünden, hieß in dem Urteil.

Sieg für die Schwulenbewegung

Das Urteil ist richtungsweisend für das Gay Rights Movement in den USA. Auch US-Präsident Obama hatte im Vorfeld den Supreme Court dazu aufgerufen, die umstrittene Regelung zu kippen. DOMA verweigere Zehntausenden gleichgeschlechtlichen Paaren, die nach dem Recht einzelner US-Staaten legal verheiratet sind, „eine Reihe von Vorteilen, die auf Bundesebene für legal verheiratete gemischtgeschlechtliche Paaren gelten“, argumentiert die Regierung. Das Gesetz schreibt die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau fest und gewährt nur verheirateten heterosexuellen Paaren Vorteile in Bereichen wie Steuern, Erbschaft oder Krankenversicherung.

"Love is Love"

Die Entscheidung in dem in ein konservatives und ein linksliberales Lager gespaltenen Supreme Court fiel mit nur eine Stimme Mehrheit. Den Ausschlag gab Richter Anthony Kennedy, der in dem neunköpfigen Richtergremium oft das Zünglein an der Waage ist. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Entscheidung im Kurzmitteilungsdienst Twitter als "historischen Schritt".

Wo gilt die Homo-Ehe?

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