Nicht explodierte Granate aus Brust von ukrainischem Soldaten operiert
Von Armin Arbeiter
Eigentlich sollte die abgefeuerte WOG-25-Granate knapp vor ihm explodieren und ihn zumindest kampfunfähig machen – doch stattdessen bohrte sie sich in seinen Brustkorb und explodierte nicht. Der ukrainische Soldat hatte Glück, am Montag vermeldete das ukrainische Verteidigungsministerium, dass der erfahrene Militärarzt, Generalmajor Andrii Verba, das nach wie vor scharfe Geschoss entfernen konnte.
Vorher- und Nachher-Fotos auf der Facebook-Seite des Sanitätsdienstes der ukrainischen Streitkräfte zeigen ein Röntgenbild des Sprengkörpers in der Nähe des Herzens des Soldaten und ein weiteres des Chirurgen, der das blutige Gerät hält.
In dem Beitrag heißt es, dass zwei Soldaten bei der Überwachung der Operation halfen, um sicherzustellen, dass sie sicher durchgeführt werden konnte.
Der verletzte Soldat erholt sich nun, so die Behörden.
In dem Social-Media-Beitrag heißt es, die Operation sei ohne Elektrokoagulation durchgeführt worden - eine gängige Methode, bei der elektrischer Strom zur Blutstillung während der Operation eingesetzt wird -, weil die "Munition jederzeit detonieren könnte".
Eine VOG-Granate ist ein 4 cm langes Stück Munition, das von einem Unterlauf-Granatwerfer abgefeuert wird und eine Reichweite von etwa 400 m hat. Das 255 Gramm schwere Geschoss ist grundsätzlich so konzipiert, dass es knapp über dem Boden explodiert. In diesem Fall handelte es sich um einen Blindgänger.