Nach Einsatz wegen Ausschreitungen: 16 Polizisten in Nordirland verletzt
Bei Ausschreitungen in Nordirland sind nach Polizeiangaben 16 Einsatzkräfte verletzt worden. In der Stadt Londonderry seien Beamte und Fahrzeuge am Donnerstag mit Mauerwerk und Molotowcocktails angegriffen worden, teilte die Polizei am Freitag mit.
Einsatzkräfte hätten etwa Verbrennungen und Kopfverletzungen erlitten. Die Polizei war eigentlich wegen mehrerer Durchsuchungen im Stadtgebiet im Einsatz.
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Auch wegen des warmen Wetters seien viele Jugendliche in der Gegend gewesen, teilte die Polizei mit. "Leider ist die Situation schnell eskaliert."
Bei den Durchsuchungen selbst wurden Schusswaffen, Handgranaten und Sprengstoff sichergestellt und drei Menschen festgenommen. "Die Gegenstände sind von militärischer Qualität und wir glauben, dass damit Anschläge verübt werden sollten, um Polizeibeamte zu töten", teilte die Polizei weiter mit. Die Ermittler gehen demnach von Verbindungen zur republikanischen Splittergruppe Neue IRA aus.
Lage bleibt angespannt
Die Lage in Nordirland ist auch 25 Jahre nach einem Friedensabkommen angespannt. Die Region hat einen langen Bürgerkrieg hinter sich, in dem überwiegend katholische Befürworter einer Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland gegen meist protestantische Anhänger der Union mit Großbritannien, Polizei und britisches Militär kämpften.