Medwedew droht Ukraine bei Angriff auf Krim mit “jüngstem Tag des Gerichts”
Einst galt Dmitrij Medwedew als liberale Hoffnung Russlands, mittlerweile hat der einstige Präsident – er löste Wladimir Putin von 2008 bis 2012 im Kreml ab – sich zu einem der offensivsten Hardliner des Regimes entwickelt.
Schon öfter spielte der nunmehrige Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates öffentlich mit dem Gedanken, in der Ukraine die Nuklearkarte zu ziehen – so auch jetzt: Im Falle eines Angriffs auf die Krim sei der Nachbarstaat „sofort und ohne jede Chance auf Schutz dem Jüngsten Gericht ausgeliefert“, zitiert die regierungstreue Nachrichtenagentur TASS Putins Vertrauten.
"Sehr schnell und hart“"
Gesagt hat Medwedew dies bei einem Treffen mit Veteranen in Wolgograd. Für Beobachter wie den Russlandexperten Gerhard Mangott ist das eine eindeutige Nukleardrohung.
Medwedew nennt die Regierung in Kiew eine Riege „exaltierter Clowns“ und schiebt dem Nachbarstaat die Schuld für den Krieg zu – ein bekanntes Narrativ der russischen Führung. „Sie versuchen, uns zu bedrohen, sie provozieren“, sagte Medwedew; der „Weltuntergang“ würde im Falle eines Angriffs auf die annektierte Krim „sehr schnell und hart“ kommen. Es werde wird sehr schwierig sein, in Deckung zu gehen.
Medwedew sagte zudem, er habe wenig Hoffnung, dass die Regierung in Kiew von sich aus aufgeben werde, eher würde der Krieg „bis zum letzten Ukrainer“ weitergehen..