Politik/Ausland

Wałęsa zu Geheimdienstakte: "Das stinkt nach Fälschung"

Der ehemalige polnische Arbeiterführer, Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa setzt beim Umgang mit seiner angeblichen Geheimdienstakte auch auf internationale Experten. "Ich reiche das zur internationalen Klärung weiter", sagte er am Dienstag dem polnischen Nachrichtensender TVN24. "Das stinkt von Weitem nach Fälschung".

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"Ich lasse nicht zu, dass der Leichnam Kiszczaks gewinnt", sagte Wałęsa, der Spitzelvorwürfe stets bestritten hat. Das zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit zuständige Institut des Nationalen Gedenkens (IPN) hatte in der vergangenen Woche aus dem Privatarchiv des verstorbenen früheren Innenministers Czeslaw Kiszczak die Personalakte des Geheimdienstspitzels "Bolek" aus den 1970er Jahren sichergestellt. Darin befindet sich eine angeblich von Lech Wałęsa unterzeichnete Verpflichtung, mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst zusammenzuarbeiten.

"Ich liebe Polen, und niemand schmeißt mich von dort raus, noch werde ich wegziehen."


Der Friedensnobelpreisträger, der im August 1980 den Streik auf der Danziger Leninwerft anführte und der kommunistischen Regierung die Gründung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) abtrotzte, widersprach Gerüchten, er wolle Polen nun verlassen: "Ich liebe Polen, und niemand schmeißt mich von dort raus, noch werde ich wegziehen."

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