Politik/Ausland

Le Pen und die russischen Millionen

Drei Millionen Euro soll sich Marine Le Pen für ihren Front-National-Wahlkampf von Russland geborgt haben. Die französische investigative Plattform Mediapart veröffentlichte aktuell ein Dokument mit den entsprechenden Informationen. Und erneut taucht die Frage auf, wie sehr sich der Kreml in den französischen Wahlkampf einmischt. (Aktuell ist auch immer noch die Einmischung Putins in den US-Wahlkampf ein brisantes Thema)

Le Pen wollte bis dato kein Statement zu den Enthüllungen geben, sorgte allerdings mit ihrem kürzlichen Treffen mit Wladimir Putin für große Überraschung. Wallerand de Saint-Just, Schatzmeister des Front National, erzählte der Presse, dass das russische Darlehen von drei Millionen Euro "nur ein Projekt sei, das kein Follow-up habe".

Bereits 2014 veröffentlichte Mediapart einen von russischen Hackern geleakten SMS-Verkehr, aus dem hervorging, dass die Kreml-nahe Bank First Czech-Russian Bank (FCRB) dem Front National ein Darlehen in Höhe von neun Millionen Euro gewährte. Weitere zwei Millionen Euro sollen über eine zypriotische Gesellschaft, die sich aus russischen Fonds speist, an Jean-Marie Le Pens Finanzvehikel Cotelec geflossen sein. Seitdem spekulieren Beobachter über die Nähe von Marine Le Pen zu Präsident Wladimir Putin.