Politik/Ausland

Maximilian Krah wird nicht für die AfD im EU-Parlament sitzen

Die neu gewählten Abgeordneten der rechten AfD stimmten am Montag bei ihrer konstituierenden Sitzung für einen Antrag, Krah nicht in die EU-Parlamentsdelegation aufzunehmen, wie dieser selbst mitteilte. Damit würde die AfD 14 anstatt 15 Sitze stellen. Er würde dies als nicht besonders freundlich empfinden, „und es würde mich nicht davon abhalten, weiter für diese Partei im Europäischen Parlament laut und erfolgreich zu arbeiten“, hatte Krah vor der Abstimmung gesagt. Er nehme den Erfolg bei den jungen Wählern für sich in Anspruch.

Hintergrund der Entscheidung dürfte sein, dass Marine Le Pen die AfD aus der rechten Fraktion ID ausgeschlossen hatte, nachdem Krah in einem Interview meinte: „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.“

Mit der Entscheidung der AfD dürfte der Weg für neue Verhandlungen mit anderen rechten Parteien offen sein. In den kommenden drei Wochen dürften Vertreter der EKR, der ID sowie einige fraktionslose Parteien versuchen, eine geschlossene rechte Fraktion zu zimmern. Dieser Versuch war bereits öfters fehlgeschlagen, da zwischen den Rechtsparteien oftmals massive Unterschiede in wirtschafts-, migrations,- und außenpolitischen Fragen stehen.