Politik/Ausland

Jerusalem: 12-jähriger Palästinenser bei Ausschreitungen erschossen

Ein zwölfjähriger palästinensischer Bub ist in Ost-Jerusalem von der israelischen Polizei erschossen worden. In einem palästinensischen Flüchtlingslager in Ost-Jerusalem habe es "gewaltsame Ausschreitungen" gegeben, teilte die israelische Grenzpolizei am Dienstagabend mit.

Dabei sei der Zwölfjährige von einem israelischen Schuss getroffen worden und später im Krankenhaus gestorben.

In dem Flüchtlingslager in Schuafat habe es "heute Abend gewaltsame Ausschreitungen gegeben, bei denen mit Molotow-Cocktails und Feuerwerkskörpern direkt auf die Sicherheitskräfte gezielt wurde", erklärte die israelische Grenzpolizei. 

Zwölfjähriger Palästinenser wurde bei Ausschreitungen in Flüchtlingslager getroffen

"Während der Ausschreitungen hat ein Polizist einen einzelnen Schuss auf einen Verdächtigen abgegeben, der Feuerwerkskörper auf die Sicherheitskräfte abfeuerte." Der zwölfjährige Verdächtige sei getroffen worden und im Krankenhaus gestorben.

In dem Flüchtlingslager im Ostteil von Jerusalem kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen. Ost-Jerusalem wurde 1967 von Israel besetzt und später annektiert. Die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten gelten nach internationalem Recht als illegal. In Ost-Jerusalem leben rund 300.000 Palästinenser und etwa 200.000 Israelis.

Streitpunkt Jerusalem

Die Jerusalem-Frage ist einer der zentralen Streitpunkte im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem zur Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates machen, während Israel Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt ansieht.