Politik/Ausland

Japanisches Frachtschiff im Schwarzen Meer von Rakete getroffen

Rund um die russische Invasion der Ukraine ist ein japanisches Frachtschiff offenbar im Schwarzen Meer von einer Rakete getroffen worden. Ein Besatzungsmitglied ist verletzt, das Schiff wurde dabei aber schwer beschädigt. Offenbar soll es sich dabei um eine russische Rakete gehandelt haben. Das gab der Sprecher der Regierung in Tokio, Noriyuki Shikata, auf Twitter bekannt:

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Der Vorfall ist ein massiver diplomatischer Eklat. Noch am Samstagmorgen mitteleuropäischer Zeit gab der japanische Premierminister Fumio Kishida in Tokio eine Pressekonferenz. "Als Akt, der das Fundament der internationalen Ordnung untergräbt, ist er inakzeptabel und ich verurteile ihn auf das Schärfste. Es ist auch nichts, was Japan vom Standpunkt der nationalen Sicherheit aus übersehen kann."

Man habe sich ohnehin mit den anderen G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada und den USA darauf geeinigt, die Sanktionen gegen Russland weiter zu verschärfen. Weitere Schritte behalte man sich vor, so Kishida.

USA und Japan wollen Bündnis stärken

Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi und sein US-Kollege Antony Blinken stimmten noch am Samstag in einem Telefongespräch darin überein, dass die Abschreckungs- und Reaktionsfähigkeiten des bilateralen Bündnisses verbessert werden müssten, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Außenministerium in Tokio.

Hayashi und sein Blinken teilten zudem die Einschätzung, dass der russische Angriff "das Fundament der internationalen Ordnung erschüttert" und seine Auswirkungen "nicht auf Europa beschränkt sein werden", hieß es.

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