Italiener eröffnen das Strandleben - und hoffen bald auf Gäste
Das Schlimmste dürften die Italiener überstanden haben. Aktuell ist die Zahl der Neuinfektionen nicht viel höher als jene in Deutschland - das gibt unseren Nachbarn im Süden Hoffnung. Am Samstag kam dann als Lebenselixier der Südländer die Öffnung des Badebetriebs in vielen Badeorten des Stiefels dazu.
Nicht nur die Strandbäder in der Toskana, in Kampanien und auf Sardinien feierten die Eröffnung des Strandlebens. Auch in den hart getroffenen Provinzen Veneto und der Emilia-Romagna begann das Prominieren am Strand, wie etwa in Cesenatico nahe Rimini. Ab dem kommenden Montag dürfen wieder Schwimmhallen und Sportzentren in Italien öffnen.
Badeanstalten am Lido geöffnet
Auch Venedig unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung Normalität nach der Coronavirus-Pandemie. Vier Badeanstalten öffneten am Samstag den Strand der Venezianer, den Lido. Nur das Wetter wollte nicht so recht mitspielen. Es kamen trotzdem einige Badegäste. „Das Wetter hat uns heute zwar nicht besonders begünstigt, doch wir können sagen, dass wir die ersten Badegäste empfangen durften. Die Badesaison beginnt endlich“, betonte Sebastian Perini, Direktor von Venezia Spiagge, Gesellschaft der Gemeinde Venedig, der den längsten Teil des Lido betreibt.
Vernunft am Strand
Selbstverständlich gelten strengste Sicherheitsvorkehrungen - und sie wurden auch eingehalten. Für jeden Sonnenschirm wurden zehn Quadratmeter Raum garantiert. Badegäste müssen Atemschutz tragen, bis sie ihren Liegestuhl erreichen. Duschen und Toiletten werden besonders gründlich desinfiziert. Mit Einbahnwegen soll der Kontakt zwischen Menschen aufs Minimum reduziert werden. Sottomarina, eine Badeortschaft bei Venedig, bereitet sich derzeit auf den Neustart der Saison vor. Badeanstalten in Chioggia öffnen erst Mitte Juni.
Hoffen auf ausländische Urlauber
Italiens Küstenorte hoffen samt und sondern auf die baldige Rückkehr ausländischer Touristen. Ab dem 3. Juni, also nach Pfingsten, können Ausländer wieder nach Italien reisen, ohne sich einer zweiwöchigen Quarantäne zu unterziehen. Und auch die strengen Reisebeschränkungen für Italiener innerhalb des Landes sind dann Geschichte.
Aber Achtung: Österreicher, die nach Italien fahren, müssen nach heutigem Stand bei ihrer Rückkehr in 14-tägige Quarantäne. Am 3. Juni will daher auch Italiens Außenminister Luigi di Maio nach Wien kommen.