Drei israelische Whistleblower, die im Wüstencamp Sde Teiman arbeiten, einem Auffanglager für während der israelischen Invasion in Gaza festgenommene Palästinenser, berichten von einer Reihe von Misshandlungen durch das Militär. Laut einer Recherche des Nachrichtensender CNN auf Basis der Aussagen der drei Whistleblower wurden die Gefangenen gefesselt, mit verbundenen Augen gehalten und gezwungen, Windeln zu tragen.
Die israelischen Whistleblower schilderten die Zustände der Gefangenen: "Uns wurde gesagt, sie dürften sich nicht bewegen. Sie sollten aufrecht sitzen. Sie dürften nicht sprechen. Nicht unter die Augenbinde schauen."
Den Quellen zufolge wurden die Wachen angewiesen, durch Rufen von "uskot" (Arabisch für "Halt den Mund") Stille zu erzwingen und problematische Personen zu identifizieren und zu bestrafen. Die Zeugen berichteten CNN, dass die Anlage, etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Gaza entfernt, in zwei Bereiche unterteilt ist: Gehege, in denen rund 70 palästinensische Häftlinge aus Gaza unter extremer physischer Beschränkung gehalten werden, und ein Feldkrankenhaus, "wo verletzte Gefangene immobilisiert, gewindelt und mit Strohhalmen gefüttert werden".