Politik/Ausland

Illegale Migranten von Trump ausgebeutet

US-Präsident Donald Trump, der vor allem mit dem Thema Einwanderung nächstes Jahr eine zweite Amtszeit erkämpfen will, hat im Bundesstaat Mississippi einige Geflügel-Fabriken filzen und dabei knapp 700 illegal Beschäftigte festnehmen lassen. Wie schon vorher wurden dabei an der Grenze zu Mexiko bewusst Väter und Mütter von ihren Kindern getrennt, die seit Jahren in den USA schlecht bezahlte Jobs erledigen. Fabrik-Bosse, die sich strafbar gemacht haben, wurden nicht in Handschellen abgeführt.

Alle Inhalte anzeigen

Ohne Papiere

Trumps Aktion zog viel Kritik auf sich. Sie wurde aber noch größer, als bekannt wurde: Auf mehreren Golfplätzen Trumps arbeiten heute, August 2019, noch immer illegale Einwanderer. Gegenüber der Washington Post haben sechs frühere Trump-Mitarbeiter angegeben, sie seien systematisch übers Ohr gehaut worden, weil sie keine Papiere gehabt hätten und sich daher nur schwer wehren konnten. Im Unterschied zu legal Beschäftigten seien ihnen Beförderungen, Urlaubstage und Krankenversicherung verweigert worden. Ein Ex-Manager des Clubs bestätigte die Praktiken. Insgesamt vier der Mitarbeiter berichten von unbezahlten Überstunden und 60-Stunden-Wochen.

Laut US-Heimatschutzministerium wurden im Juli 82.000 Migranten nach illegalen Grenzübertritten von Mexiko in die USA festgenommen. Ihre Zahl sank damit im Vergleich zum Vormonat um 21 Prozent. Im Juni war die Zahl bereits um 28 Prozent gefallen.