Wie Weihnachtsglück in Texas aussieht
Von Konrad Kramar
Der Schnee kommt pünktlich zur vollen Stunde. In dichten, großen Flocken steigt dann aus dem Dach eines mit einem kleinen Christbaum-Wäldchen bestückten Pavillons an der Hauptstraße die weiße Pracht auf. Die wird auch schon sehnlichst erwartet. Mitten in Texas gibt es wohl kaum eine bessere Gelegenheit, um das obligate Foto für die Weihnachtskarten zu schießen. Also drängen sich Familien aus diversen US-Bundesstaaten und sogar aus Mexiko, um sich ein paar Minuten berieseln zu lassen und dann Weihnachtswünsche in Weiß an Freunde und Verwandte auszuschicken.
Kunst in der Kühlhalle
Wenn man auch nicht die ganze Stadt herunterkühlen kann, den Nordpol etwa – zumindest den für Santa Claus und seine Rentiere – baut man eben aus einem Wald von Kunsttannen und viel weißer Farbe.
Weihnachtswein
In Grapevine kann man in diesen Adventtagen von einem Weihnachtstraum in den nächsten taumeln. Nicht umsonst trägt man stolz den offiziellen Titel Weihnachtshauptstadt von Texas. Die ganze Hauptstraße ist ein einziges Lichtermeer. Jedes Geschäft, jedes Restaurant ist weihnachtlich dekoriert. Natürlich gibt es Weihnachtsmenüs, Weihnachtsweine und die dazugehörigen Weihnachts-Weintouren durch die Vinotheken der Stadt. Tatsächlich ist Grapevine ("Weinstock") ein Zentrum des Weinanbaus in Texas.
Überall sind mannshohe Christbaumkugeln platziert, auf Parkbänken sitzen Plastikweihnachtsmänner. Kinder, die ihre Weihnachtswünsche lieber bei einem lebendigen Santa Claus deponieren möchten, gehen ebenfalls nicht leer aus. Das Angebot an bärtigen Herren in Rot ist überreichlich.
Wen der ganze Weihnachtstrubel zuletzt komplett überfordert, der kann sich auf der Hauptstraße seelische Unterstützung holen. Lucy aus den legendären Peanuts-Comics hat ihren Psychotherapeuten-Stand auf der Hauptstraße aufgesperrt. Beratung wird – von einer täuschend echten Lucy – regelmäßig angeboten.
Info
Nähere Infos und Reisetipps unter www.visit-usa.at und www.traveltexas.de