Politik/Ausland

Macron gewinnt ersten Wahlgang, Duell gegen Le Pen in der Stichwahl

Die ersten Hochrechnungen sehen Emmanuel Macron, der für seine eigene Bewegung "En Marche!" (Vorwärts) antritt, als Sieger im ersten Wahlgang bei den französischen Präsidentschaftswahlen. Er erreicht 23,7 Prozent, Marine Le Pen 21,7. Dahinter liegen Fillon und Melenchon mit 19,5 Prozent. Damit sind Macron und Le Pen in der Stichwahl, sie wird in zwei Wochen stattfinden.

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Le Pen schnitt diesmal wesentlich besser ab als vor fünf Jahren, als sie im ersten Wahlgang 17,9 Prozent der Stimmen geholt hatte, aber es nicht in die zweite Wahlrunde schaffte.

Die Wahl wird auch in ganz Europa mit Spannung verfolgt. Denn die FN-Chefin will die Euro-Währung in Frankreich abschaffen und ihre Mitbürger über einen Austritt aus der EU abstimmen lassen. Der entscheidende zweite Wahlgang am 7. Mai dürfte damit auch zu einer Abstimmung über Europa werden. Der sozialliberale Macron ist europafreundlich eingestellt.

Etwa 47 Millionen Franzosen waren zur Wahl des Nachfolgers von Präsident Francois Hollande aufgerufen. Insgesamt wollten elf Kandidaten den Sozialisten beerben. Hollande hatte sich nicht mehr für eine weitere Amtszeit beworben. Der französische Staatschef hat weitreichende Machtbefugnisse, seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.

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