Politik/Ausland

Rechtsradikaler Zemmour kandidiert als Frankreichs Präsident

In Frankreich hat der rechtsextreme Publizist Eric Zemmour seine Kandidatur bei der Präsidentenwahl kommenden April verkündet. Er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, um Frankreich zu „retten“, sagte der 63-jährige in einer am Dienstag im Internet veröffentlichten Botschaft.

„Wir sind ein großartiges Volk. Wir lassen uns nicht austauschen, wir lassen uns nicht kolonisieren“, erklärte Zemmour in dem Video. Er vertritt den in rechtsextremen Kreisen verbreiteten Mythos des „großen Austausches“, nach dem die europäische Bevölkerung angeblich durch muslimische Migranten und deren Nachfahren ersetzt wird. Für 5. Dezember plant Zemmour eine erste große Wahlkampfveranstaltung in Paris.

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Der aus einer algerisch-jüdischen Familie stammende ehemalige Journalist galt schon länger als möglicher Herausforderer für Amtsinhaber Emmanuel Macron. In Umfragen überholte er zeitweise Marine Le Pen vom rechtspopulistischen Rassemblement National, fiel in den vergangenen Tagen aber wieder zurück.

Laut einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage käme Zemmour im ersten Wahlgang auf 14 bis 15 Prozent der Stimmen, Le Pen auf rund 19 Prozent. Macron wurden 25 Prozent der Stimmen vorausgesagt.

Die erste Wahlrunde ist für den 10. April angesetzt. Die Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten ist am 24. April vorgesehen.