56 Milliarden Dollar: Gerichtsurteil verwehrt Elon Musk „unglaubliche Summe“
von Lukas Bergmann
Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk muss um eine gewaltige Geldspritze bangen. Richterin Kathaleen McCormick stoppte im US-Bundesstaat Delaware ein 56 Milliarden Dollar teures Tesla-Aktienpaket, das der Multimilliardär erhalten hätte, wenn nicht einer der Investoren dagegen geklagt hätte. Der von Musk geführte Autobauer hatte ihm 2018 diese Summe in Aussicht gestellt, wenn Tesla gewisse Ziele erreichen würde. Der klagende Investor ging dagegen vor, weil die Verhandlungen darüber nicht unter angemessenen Bedingungen abgelaufen sein sollen. Musk soll bei den Verhandlungen im Hintergrund zu viel Einfluss gehabt haben, weshalb der Deal nicht rechtmäßig abgeschlossen worden wäre.
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Richterin spricht von "unglaublicher Summe"
Die Richterin entschied zugunsten des Klägers: Im Urteil bezeichnete sie das Aktienpaket als eine „unglaubliche Summe“, die nicht fair gegenüber den Investoren wäre. McCormack verwies in ihrer Urteilsbegründung unter anderem auf den Chef der Rechtsabteilung Todd Maron, der „Musks ehemaliger Scheidungsanwalt war und dessen Bewunderung für Musk ihn während der Befragung zu Tränen rührte“. Diese persönliche Nähe zu Musk im Aufsichtsrat sei keine Ausnahme gewesen.
Sowohl Musk als auch das Unternehmen können noch Berufung einlegen. Wenn dieses Urteil bestehen bleibt, dann würde Elon Musk als Spitzenreiter im Ranking der reichsten Menschen der Welt abrutschen und auf Platz drei landen. Jeff Bezos sowie Louis-Vuitton-Chef Bernard Arnault würden ihn überholen.
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Frustabbau über Twitter
Auf seiner Social-Media-Plattform X, vormals Twitter, ließ Musk seinem Frust über das Urteil freien Lauf. Er wetterte gegen Delaware als Standort, obwohl der Bundesstaat als Steuerparadies für Unternehmen in den USA bekannt ist: „Ich empfehle euch, niemals eine Firma in Delaware zu gründen“. Kurz darauf startete Musk eine Umfrage, ob er den Hauptsitz von Tesla nach Texas übersiedeln soll. Die überwältigende Mehrheit von 88 Prozent seiner Fans stimmten für einen Standortwechsel.
Richterin McCormick war auch schon verantwortlich für den Rechtsstreit zwischen Twitter und Musk, als der exzentrische Milliardär aus der Kaufvereinbarung mit der Social Media Plattform aussteigen wollte. Kurz vor Prozessbeginn machte Musk jedoch einen Rückzieher und schloss die Übernahme ab.
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