Die ersten zwei Österreicher wurden aus Afghanistan ausgeflogen
Im Zuge der Evakuierungsbemühungen des Wiener Außenministeriums ist es gelungen, zwei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft aus Afghanistan auszufliegen. 50 weitere Österreicher mit afghanischen Wurzeln würden sich derzeit noch in und um Kabul aufhalten. Man stehe in Kontakt mit ihnen, teilte eine Sprecherin des Außenministeriums am Donnerstag mit.
Die betroffenen Personen verfügten über Dokumente und Schutzbriefe, sie wurden aufgefordert, sich zum Flughafen in Kabul zu begeben. Sie hätten sich beim Außenministerium oder der zuständigen Botschaft in Islamabad mit einem Ausreisewunsch gemeldet. Allerdings sei die Lage rund um den Flughafen sehr schwierig und unübersichtlich. Es wäre unseriös, einen Zeitplan zu nennen, wann die Evakuierungen stattfinden könnten, fügte die Sprecherin hinzu.
Zudem will man auch 35 afghanische Staatsbürger mit gültigem Aufenthaltstitel in Österreich aus dem Land bringen, sagte die Sprecherin dem Ö1-Abendjournal. Es sei allerdings die Frage, „ob sie als afghanische Staatsbürger Zugang zum Flughafen bekommen werden“. Überhaupt sei die größte Schwierigkeit für alle, die ausreisen wollen, zunächst einmal auf den Airport von Kabul zu gelangen: „Das ist die große Herausforderung. (...) Die Lage ist sehr schwierig vor Ort.“
Evakuierungsteam im Anflug
Das aus Mitarbeitern des Außenministeriums und Bundesheerangehörigen bestehende Krisenteam, das die noch in Afghanistan befindlichen Österreicher bei der Ausreise unterstützen soll, befindet sich nun in der usbekischen Hauptstadt Taschkent und soll mit einer Maschine der deutschen Bundeswehr so schnell wie möglich nach Kabul reisen. Man bemühe sich um Platz für die ausreisewilligen Österreicher bei den internationalen Partnern und habe eine Zusage aus Deutschland, dass sie Österreicher mitnehmen werden, sagte die Sprecherin.