Politik/Ausland

Deutschland: Der Höhenflug der Grünen ist vorerst vorbei

Der Höhenflug der deutschen Grünen in den Umfragen scheint vorerst beendet. Das legt zumindest die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die „Bild am Sonntag“ nahe: Demnach liegen die oppositionellen Grünen mit 22 Prozent erstmals wieder drei Prozentpunkte hinter den Unions-Parteien mit 25 Prozent.

Die Grünen verloren im Vergleich zu früheren Umfragen einen Prozentpunkt, CDU und CDU gewannen einen Punkt dazu.

Hält dieser Trend an, ist es mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und dem Unionskandidaten Armin Laschet möglicherweise bald vorbei.

Die mit der christdemokratisch-konservativen Union regierenden Sozialdemokraten (SPD) verliert ebenfalls einen Punkt und kommt in dieser Woche auf 16 Prozent, die liberale FDP kann ihre guten Werte aus der Vorwoche halten und bleibt bei 13 Prozent. Die rechte AfD liegt unverändert bei zwölf Prozent, die Linkspartei legt einen Punkt zu und kommt in dieser Woche auf sieben Prozent.

Auch die Beliebtheit der grünen Kanzlerkandidatin ist zurückgegangen. Bei einer Direktwahl würden 19 Prozent Annalena Baerbock wählen (minus ein Punkt). Sie liegt damit nur noch einen Punkt vor SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (18 Prozent, unverändert) und drei Punkte vor Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (16 Prozent, plus ein Punkt).

Für viel Kritik hatte Baerbock zuletzt mit ihrer Forderung gesorgt,  dass es Kurzstreckenflüge "perspektivisch nicht mehr geben“ sollte. Auch Billigpreise wie 29 Euro für Mallorca-Flüge dürfe es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine.

Acht Jahre sind genug

Gewählt wird der Bundestag in Deutschland erst Ende September: Aber schon jetzt spricht sich eine klare Mehrheit der Deutschen dafür aus, dass die Amtszeit von Bundeskanzlern auf acht Jahre begrenzt werden soll.

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In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sollen dies 61 Prozent, nur 24 Prozent fordern keine Begrenzung der Amzszeit. dagegen aus. 15 Prozent machten keine Angaben.

Ein Kanzler oder eine Kanzlerin kann in Deutschland unbegrenzt wiedergewählt werden. Angela Merkel scheidet nach der Wahl im September nach 16 Jahren aus dem Amt. Sie tritt nicht mehr als Kandidatin für das höchste Regierungsamt an. Auch Helmut Kohl war 16 Jahre Bundeskanzler. In Österreich gibt es ebenfalls keine Begrenzung der Amzszeit.

In den USA ist die Amtszeit eines Präsidenten dagegen auf zwei Mal vier Jahre begrenzt.