Der nächste tote Putin-Vertraute: Arktis-Beauftragter stürzt von Boot
Von Konrad Kramar
Er war Putins Mann für die Erschließung der riesigen arktischen Ressourcen Russlands. Jetzt ist er tot - wie so viele mächtige Männer Russlands in diesen Tagen. Ivan Peschorin ist in der Nähe der Insel Russkiy von einem Boot gefallen, berichtet die russische Zeitung Komsomolskaya Pravda. Zuvor hatte er an einer großen Konferenz in Wladiwostok teilgenommen.
Wichtiger Posten
Die Erschließung der Arktis – eine reiche Öl- und Gasquelle für Russland – wird angesichts der Sanktionen, mit denen Putins Wirtschaft wegen seines Krieges in der Ukraine konfrontiert ist, als wesentlich angesehen.
Peschorin war auch für die Luftfahrtindustrie im Fernen Osten Russlands verantwortlich, ein Sektor, der unter dem Druck wirtschaftlicher Restriktionen im Westen steht.
Wenige Tage nach Fenstersturz
Vor wenigen Tagen erst hatte das Schicksal Ravil Maganov ereilt, Vorsitzender des Energiegiganten Lukoil, Russlands größtem privaten Ölkonzern. Konzerne wie Lukoil sind die wichtigsten Financiers für Russlands Staats- und damit natürlich Kriegskasse.
Maganov stürzte am Donnerstag aus dem Fenster des Moskauer Zentralspitals. Eben jenes Krankenhaus im einem Nobelviertel der Hauptstadt, das als beste Klinik Russlands gilt und in dem vor wenigen Tagen auch Michail Gorbatschow gestorben ist. Maganov war sofort tot.