Das Coronavirus hat den höchsten Punkt der Welt erreicht
Fast ein Jahr lang waren die Aufstiege zum höchsten Gipfel der Welt gesperrt. Nachdem es in mehreren Bergsteigergruppen in Nepal zu zahlreichen Coronafällen gekommen war, verbot die Regierung alle weiteren Touren. Erst vor wenigen Wochen gab Nepal dann wieder grünes Licht. Eine Gruppe bestieg den Mount Everest - und schon wieder kam es zu mindestens einem Karnkheitsfall.
Bei dem Infizierten handelt es sich um einen norwegischen Bergsteiger. Er lag bereits sechs Tage mit Fieber auf mehreren Tauend Meter Höhe in einem Zelt, ehe er per Hubschrauber in ein Spital geflogen wurde. Ein Sherpa aus seiner Gruppe wurde mittlerweile ebenfalls positiv getestet.
Wo sich der Norweger angesteckt haben könnte, weiß er laut BBC nicht, er vermutet allerdings, dass er in einem der Teehäuser des Khumbu-Tals "mehr für meinen Schutz hätte tun können. Auf dem Trek haben nicht sehr viele Leute Masken verwendet."
Schwerer Schlag für Nepal
Für Nepal ist das neuerliche Aufrauchen des Virus ein schwerer Schlag. Allein durch die Vergabe von Ausftiegslizenzen holt Nepal gewöhnlich mehrere Millionen Euro ein. Auch diesen Frühling hatten schon Hunderte Bergsteiger um Lizenzen angesucht. Trotz der Corona-Pandemie wollen jetzt Dutzende Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf den höchsten Punkt der Erde.
Unter ihnen ist auch ein Prinz aus dem Königreich Bahrain und eine Katarerin, die als erste Frau ihres Landes die 8848,86 Meter hohe Spitze des Mount Everests erklimmen will.
Jetzt im Frühling ist Hauptsaison mit den besten Wetterbedingungen und damit den größten Chancen, es nach einigen Wochen Akklimatisierung an die dünne Luft nach oben zu schaffen. All dies hängt nun vorerst wieder in der Luft.