Politik/Ausland

Corona fegt durchs Weiße Haus: Trump-Sprecherin positiv getestet

Knapp vier Tage nach US-Präsident Donald Trump ist die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway, Beraterin Hope Hicks oder Leibwächter Nick Luna der nächste Fall aus dem engsten Umfeld des Präsidenten. Dazu kommt sein persönlicher Freund Chris Christie, Ex-Gouverneur von New Jersey, und mehrere Senatoren wie Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson.

"Keine Symptome"

Sie werde sich nach ihrem Testergebnis vom Montagmorgen in Quarantäne begeben, hieß es in einer von McEnany auf Twitter verbreiteten Mitteilung. Sie sei seit vergangenen Donnerstag jeden Tag „durchgehend“ negativ getestet worden. Am Montag habe dann das positive Testergebnis vorgelegen. Sie habe keine Symptome.
Trump hatte seine Corona-Infektion am Freitag kurz nach Mitternacht US-Ostküstenzeit bekannt gegeben, nachdem seine enge Beraterin Hope Hicks positiv getestet worden war. Im Anschluss daran waren auch zahlreiche weitere Ansteckungen im Umfeld des Präsidenten bekannt geworden. Neben Ehefrau Melania Trump wurden unter anderem Trumps Assistent Nicholas Luna sowie Wahlkampfchef Bill Stepien positiv auf das Virus getestet. Zudem haben sich Journalisten mit dem Coronavirus angesteckt.

Trug keine Maske

McEnany war in den vergangenen Tagen weiterhin ihrer Arbeit im Weißen Haus nachgegangen und hatte außerhalb der Regierungszentrale auch mit Journalisten gesprochen. Auf einem Video von Sonntag war zu sehen, dass sie dabei keine Maske trug. Sie hatte das Tragen einer Maske einmal als „persönliche Entscheidung“ bezeichnet und immer wieder darauf verwiesen, regelmäßig getestet zu werden. Sie erklärte am Montag, medizinische Experten des Weißen Hauses führten keine Medienvertreter als enge Kontakte auf.

Am Donnerstag hatte McEnany zuletzt eine Pressekonferenz im Weißen Haus vor Reportern gehalten. Dabei trug sie wie üblich keine Maske. Die Vereinigung der Korrespondenten im Weißen Haus hatte sich in den vergangenen Wochen angesichts der Ansteckungsgefahr kurz vor der Präsidentenwahl am 3. November zunehmend besorgt gezeigt und die Journalisten angemahnt, die Sicherheitsvorkehrungen zum eigenen Schutz und zum Schutz der Kollegen zu befolgen.