Geldof vs. Farage: Skurrile Bootsschlacht auf der Themse
Die Zeiten, in denen Großbritannien zu den größten Seemächten gehörte, ist zwar vorbei. Dennoch kommt es offenbar noch vor, dass Schiffsschlachten geschlagen werden - zumindest in kleinerer Dimension. So geschehen am Mittwoch auf der Themse. Die Kontrahenten: Musiker und Aktivist Bob Geldof und Europaskeptiker und Parteichef Nigel Farage. Die beiden gerieten mitsamt ihrer rivalisierenden Boote mitten auf dem Fluss aneinander. Die Waffen waren nur akustischer Natur, es floss kein Blut. Stattdessen versuchten sich die beiden, sich gegenseitig zu übertönen mit Argumenten für und wider den Brexit. Auch Beschimpfungen kamen nicht zu kurz.
Farage sei kein Freund der Fischer, wetterte der Musiker, während sein Kontrahent vis-à-vis am anderen Boot versuchte, Interviews zu geben. "Hier habt ihr Fakten über die Fischerei: Großbritannien verdient mehr Geld mit der Fischerei als jedes andere Land in Europa. Zweitens hat Großbritannien nach Dänemark die höchsten Fangquoten. Drittens, Großbritannien hat den drittgrößten Absatz. Viertens, du bist kein Freund der Fischer." Farage habe im EU-Fischereikomitee nur eine einzige von 43 Sitzungen besucht. "Ihm ist die Fischerei egal, ihm sind Bestände egal, und ihm sind ganz sicher die Fischer egal. Er benutzt sie, so wie er jeden anderen benutzt. Das ist typisch für Farage, er hat keine Ahnung, was er tut, ich würde nicht auf ihn hören. Es sind alles Lügen, er ist ein Opportunist der schlimmsten Sorte."