Porsche 911 GTS Hybrid: Neue Ära mit 541 PS und Revolution im Motor
Der Porsche 911 ist unter Eingeweihten über die Jahrzehnte zu zwei Ziffern geschrumpft: Wer lässig „11er“ sagt, weiß, dass das beim Gegenüber Bilder verschiedener Baujahre dieses deutschen Auto-Klassikers durch den Kopf fahren lässt. Nur der VW-Käfer war bekannter.
Der „11er“ hat ihn bereits um Jahrzehnte überlebt: Heckmotor, klassische Silhouette : Es gibt vom 911er seit den 1960ern keinen Jahrgang, den man nicht fahren wollen würde.
Und jetzt kann der Porsche 911 auch Hybrid
Aktuell fungiert der Porsche 911 als Technologieträger: Der Sportwagen kann jetzt nämlich erstmals Hybrid. Dass sich dieses System auf die rennstreckentaugliche GTS-Version beschränkt, ist schon der erste Hinweis darauf, wie dieser Hybrideinsatz gemeint ist: Power, Power, Power.
Verbrauch? Ja, gibt es. Er ist niedrig zweistellig, wenn man auf der Landstraße Spaß haben will.
Die Systemleistung beträgt 541 PS
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht – CO2 hin, Klimakrise her – die Systemleistung von 541 PS. Der neue GTS hat aber nicht nur mehr Leistung als der Vorgänger (485 PS), sondern beherrscht ein paar Hybrid-bedingte technologische Tricks.
Wenig überraschend trägt ein E-Motor 40 KW und 150 Nm von der Leerlaufdrehzahl weg bei. Integriert ist er in das PDK-Getriebe.
Ein elektrischer Turbolader?
Die zweite Neuerung gehört zu den bestechendsten Ideen, die ein Automobilingenieur heutzutage haben kann: Statt zwei Turboladern ist auf dem Boxermotor nur mehr einer zu finden – und der ist elektrisch. Das hat die spektakuläre Folge, dass beim Thema Ladedruck das Wort „Turboloch“ abgeschafft wurde. Der in diesem Turbolader verbaute E-Motor ist außerdem für die Rekuperation gedacht – er speist die vorne liegende 400-Volt-Batterie. Der E-Lader fungiert als E-Lader.
3,0 Sekunden auf 100. Der GTS bewegt sich im Turbo-Territorium.
Der GTS ist weiterhin die ideale Mischung aus Straßen- und Track-Tauglichkeit. Das komplexe Fahrwerk sorgt für souveränes Kurvenverhalten – wenn der GTS einmal kommt, hat man die Kontrolle verloren oder sich gekonnt an bzw. über den Grenzbereich herangetastet.
Die Beschleunigungswerte sind sagenhaft: 3,0 Sekunden auf 100. Der neue GTS bewegt sich damit deutlich in Richtung Turbo-Territorium. Der Leistungsaufbau ist bei minimalem Druck auf das Gaspedal spür- und perfekt dosierbar. Wer auf Verbrennerspaß steht, kommt in dieser hochmodernen Variante auf seine Kosten.
Der GTS braucht weniger als der Turbo
Was der viele Spaß mit der Umwelt macht, betrachtet man lieber relativ: Der neue GTS braucht trotz fast ebenbürtiger Leistung dank des neuen elektronischen Firlefanzes deutlich weniger als der aktuelle Turbo (580 PS).
Im Jahr werden rund 500 Porsche 911 in Österreich ausgeliefert. Seit 1963 sind bis Ende Mai 13.017 Porsche 911 zugelassen worden. (In diesem Zeitraum wurde er auch 20 Zentimeter breiter.) Und man sagt, die Mehrzahl ist immer noch auf der Straße unterwegs.
Preiswert ist der Porsche GTS nicht
Der Startpreis beträgt 220.000 Euro. Wer zuschlägt, kann Zentralverschlüsse, aktive Aerodynamik sowie Cabrio- und Targa-Version ordern. Auch in Allradversion.
Die zweite schlechte Nachricht nach dem Preis: Das Cockpit ist ab sofort rein digital. Analoge Anzeigen sind auch im traditionellsten aller Sportwagen Geschichte.