Motor

Sollte man im Auto einen Feuerlöscher dabei haben?

Vergangene Woche am Zirlerberg im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land: Die Motorkontrollleuchte blinkt und aus dem Motorraum quillt Rauch. Der junge Fahrer hält den Wagen beim bergwärts fahren an, er und zwei Mitinsassen steigen aus. Kurz darauf steht der  PKW in Vollbrand. Gelöscht wurde der Brand  letztlich von der Feuerwehr, verletzt wurde niemand.

"Ein Fahrzeugbrand kann sich schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation entwickeln", weiß aber ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl. 

"Im Notfall ist es daher entscheidend, schnell und überlegt zu handeln."
Anhalten, Aussteigen, Abstand halten und Notruf absetzen - so lauten die wichtigsten Verhaltensregeln. Dabei sollte man die Zündung ausschalten, den Schlüssel aber stecken lassen. Verletzten gilt es, Erste Hilfe zu leisten.

Auch ein Hand-Feuerlöscher im Auto kann hilfreich sein. Denn damit ein Fahrzeug nicht in Vollbring gerät, ist es entscheidend, den Entstehungsbrand zu bekämpfen. Dazu bleibt wenig Zeit: Ein Brandausbruch vom Motor zur Fahrgastzelle dauert rund fünf bis zehn Minuten. 

Brennt der Motor gilt es, die Motorhaubenentriegelung zu ziehen.
Lässt sich die Haube nicht mehr öffnen, kann man durch die Schlitze zwischen Haube und Kühlergrill löschen.

Auch der ÖAMTC rät, einen Feuerlöscher im Auto zu haben.
"Schon mit einem kleinen 500-Gramm-Schaumlöscher lässt sich ein Entstehungsbrand wirkungsvoll eindämmen. So ein Schaumlöscher passt in jedes Pkw-Handschuhfach", weiß der ÖAMTC-Techniker. Nach einem selbst gelöschten Motorbrand darf man ein Auto aber nicht mehr in Betrieb nehmen. Das Feuer könnte erneut aufflammen. Das Fahrzeug muss in einer Werkstatt überprüft werden.

Brennen Elektroautos wirklich schneller?


Alternativ betriebene Kfz (Gas-, Wasserstoff-, E-Fahrzeuge) sind übrigens genauso sicher wie Benziner oder Diesel. "Die Kraftstoffanlagen und ggf. die Akkus sind bei diesen – meist neueren – Fahrzeugen sehr gut geschützt. Im Falle eines Brandes müssen die Einsatzkräfte ein Übergreifen auf Batterien bzw. Kraftstoffanlagen verhindern. Dafür sind sie eigens geschult", weiß der ÖAMTC-Experte.