Motor/News

So cool wäre eine Neuauflage des Skoda 130 RS

Der 130 RS gehört in der Tradition von Skoda zu den Ikonen. Nicht weil die Stückzahlen so üppig gewesen wären, sondern wegen der sportlichen Gene und der Renn-Erfolge.

Basierend auf dem 110 R baute Skoda mit dem 130 RS eine Sportvariante samt Überrollbügel, diversen Verstärkungen, Alu-Bauteilen und einem stärkeren Motor. 140 PS hatte der 1,3-l-Motor und das war Mitte der 70er-Jahre schon eine Ansage. 1977 gewann ein Skoda 130 RS seine Klasse bei der Rallye Monte Carlo, was sicherlich der größte Erfolg für den sportlichen Skoda war. "Porsche des Ostens" wurde der rasante Tscheche auch bald genannt.

Alle Inhalte anzeigen

Auch Aymeric Chertier, der seit zwei Jahren bei Skoda im Bereich Interieur-Design arbeitet, ist voller Bewunderung für den 130 RS, wenn der das Original im Skoda-Museum betrachtet. "Dieses Auto wurde mit einem klaren Zweck gebaut. Es sollte schnell sein und wurde entsprechend entworfen und gebaut", so Chertier.

Dementsprechend war es für ihn eine reizvolle Aufgabe für Skodas "Icons Get a Makeover"-Serie eine Neuinterpretation des 130 RS zu zeichnen. "Es ist diese Essenz, dieser Zweck, den ich versucht habe, in meine moderne Interpretation des 130 RS umzusetzen“, erklärt der Designer. Während seines Studiums lernte er, über die Essenz eines Produkts nachzudenken. "Die industrielle Realität ist etwas pragmatischer. Unsere Produkte sind das Ergebnis von Kompromissen und es gilt, das Risiko zu berücksichtigen, das durch die enorme Investition in sie entsteht."

Mit seiner modernen Interpretation des 130 RS war er jedoch in der Lage, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und ein Auto zu schaffen, das einfach ein echtes Sportgerät sein will wie die Legende der 1970er Jahre.

Chertier orientierte sich beim Außendesign am Original. "Ich wollte das Originalauto auffrischen, nicht ändern. Ich habe seine Essenz und charakteristischen Linien beibehalten und bestimmte Details hinzugefügt, die wir zum Beispiel von modernen WRC-Autos kennen."

So wie das Original-Rennauto bekommt auch die Studie einen Überrollbügel, der Teil der Grundstruktur des Autos ist. "Es ist kein angeschraubter Sicherheitskäfig, sondern ein wesentlicher Bestandteil des Fahrgestells. Die Struktur hält den gesamten Innenraum, stützt das Armaturenbrett, die Sitze und Türen und umfasst den Schalthebel“, erklärt er. „Ich war nicht daran interessiert, ein wunderschönes und exotisches Interieur zu entwerfen. Ich habe von Anfang an etwas mit einer Funktion und einem klaren Zweck geschaffen“, betont er.

Alle Inhalte anzeigen

Das Dashboard in der Studie ist wiederum ein durchgehendes Display mit drei unterschiedlichen "Informationszonen". Auf der Fahrerseite werden traditionelle Anzeigen wie Geschwindigkeit und Drehzahl dargestellt, in der Mitte zusätzliche Anzeigen wie die Temperatur der Flüssigkeiten oder Navigation und vor dem Beifahrer z.B. das Bild von der Rückfahrkamera.

Was das Schicksal seines Designentwurfs betrifft, bleibt Aymeric, der sich unter anderem für Architektur interessiert und Le Corbusier oder Santiago Calatrava zu seinen Lieblingsarchitekten zählt, realistisch. "Auch wenn meine Chefs und ich die Studie mögen, wird sie eine Vision bleiben." Aber wenn sein 130 RS den Weg von der Zeichnung zu einem kleinen Modell finden würde, würde man ihm auch schon eine Freude machen.

 

 

Alle Inhalte anzeigen