Motor/News

Mercedes EQS SUV: Die elektrische S-Klasse wird zum SUV

Angekündigt hatte es Mercedes ja schon vor einiger Zeit, auf Basis des EQS auch ein SUV auf den Markt bringen zu wollen. So wie es auch vom EQE eine entsprechende SUV-Variante geben wird.

Nun präsentiert Mercedes den EQS SUV, der übrigens in den USA produziert wird. Der neue EQS SUV teilt mit der EQS Limousine den langen Radstand (3.210 Millimeter), ist jedoch über 20 Zentimeter höher als diese. Die Abmessungen im Detail: 5.125 mm lang, 1.959 mm breit und 1.718 Millimeter hoch. Die Abmessungen sollen für reichlich Platz im Fahrzeuginneren sorgen. Für Komfort sorgt auch die elektrische Sitzverstellung in der zweiten Reihe und auf Wunsch kann der Mercedes auch mit einer dritten Sitzreihe ausgerüstet werden.

Nicht minder beeindruckend ist das Kofferraumvolumen. 2100 Liter Laderaumvolumen bietet der EQS SUV und Mercedes weist gleich darauf hin, dass sich hier vier Golfbags unterbringen lassen (was wohl für die angepeilte Käuferschicht wichtig sein dürfte).

Alle Inhalte anzeigen

Zur Technik. Der EQS SUV fährt rein elektrisch und Mercedes bringt das E-Auto vorerst in drei Varianten auf den Markt. Als 450+, als 450 4matic und als 580 4matic. Der 450+ fährt mit Heckantrieb, die 4matic-Modelle mit Allrad dank zusätzlichem Motor an der Vorderachse. Die 450er-Versionen leisten 265 kW, der 580 400 kW. Die Batterie hat eine Kapazität von 107,8 kWh und sorgt je nach Variante für Reichweiten von 503 bis 660 Kilometer.

Die Batterie lässt sich ein- oder dreiphasig mit Wechselstrom und einer Ladeleistung von bis zu 22 kW laden. Für das (Schnell-)Laden mit Gleichstrom ist ein DC-Schnellladesystem mit einer Ladeleistung von bis zu 200 kW an Bord. Durch Temperatur- und Lademanagement können hohe Ladeströme lange gehalten werden. Nach rund 15 Minuten ist Strom für bis zu weitere 250 Kilometer (vorläufiger Wert nach WLTP) nachgeladen. Europa und USA erhalten das CCS-System (Combined Charging System), bei dem das Laden mit Gleich- und Wechselstrom über den gleichen Anschluss möglich ist. Die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens bietet Mercedes aber nur für den japanischen Markt an.

Serienmäßig ist die Luftfederung AIRMATIC mit kontinuierlicher Verstelldämpfung ADS+. Das Fahrzeugniveau des EQS SUV lässt sich um mehrere Zentimeter anheben. Bei den Fahrmodi gibt es hier auch ein Offroad-Programm für Fahrten abseits befestigter Straßen. Wie man es vom EQS kennt, gibt es auch in der SUV-Variante eine Hinterachslenkung. Sie arbeitet mit einem Lenkwinkel von bis zu 4,5 Grad, will man mehr, so ist eine auch Version mit bis zu 10 Grad Lenkwinkel optional erhältlich. Sie kann man auch via Over-the-air-update ordern.

Vom EQS übernimmt das SUV auch das Interieurdesign mit dem so genannten MBUX Hyperscreen als Sonderausstattung. Diese große, gewölbte Bildschirmeinheit zieht sich nahezu von A-Säule bis A-Säule. Drei Bildschirme sitzen unter einem gemeinsamen Deckglas und verschmelzen optisch. Mit dem 12,3 Zoll großen OLED-Display für den Beifahrer hat dieser seinen eigenen Anzeige- und Bedienbereich. In Europa und in immer mehr Ländern darf der Beifahrer dynamischen Content auch während der Fahrt anschauen. Erkennt die Kamera, dass der Fahrer aufs Beifahrer-Display schaut, dimmt das System die dynamischen Inhalte automatisch ab.

Marktstart für den Mercedes EQS SUV ist in der zweiten Jahreshälfte, Preise gibt es noch keine.