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Great Wall Motor: Die großen Pläne des chinesischen Autoriesen

Eigentlich wollte der chinesische Great Wall Motor Konzern schon in diesem Jahr in Europa groß einsteigen. Dann hat man die Sache nochmals überdacht und ist zum Schluss gekommen, dass man das anders angehen wird. 2024 soll es aber soweit sein, mit neuer Markenpolitik.

War Great Wall Motor (GWM) bislang die große Dachmarke und wurden die Autos dann unter der Bezeichnung Wey oder Ora verkauft, so werden die Autos ab 1. Jänner 2024 als GWM-Fahrzeuge verkauft. Die Modelle heißen dann Wey oder Ora plus einer Nummer. Manche werden sich erinnern, dass es von Wey ein SUV namens Coffee gab oder von Ora ein kleines Elektroauto, genannt Funky Cat. Die Namen sind passe, statt dessen heißt es künftig GWM Wey 03 und Wey 05 bzw. GWM Ora 03. So will man mit einer stärkeren Marke in Europa Fuß fassen.

In einigen Märkten hat Great Wall Motor schon Verträge mit Importeuren abgeschlossen, so in Deutschland, Großbritannien, Irland, Schweden und Israel.

An der Spitze von Great Wall Motor steht Multimilliardär "Jack Wey", der eigentlich Wei Jianjun heißt. Er übernahm die Great Wall Automobile Industry Company im Jahr 1990 im Alter von 26 Jahren. Laut Forbes ist er aktuell auf Rang 13 unter den reichsten Chinesen. 2016 wurde die Marke Wey gegründet und nach Herrn Wey benannt. Wey bringt nun die neuen SUV Wey 03 und 05, wobei beides Plug-in-Hybride mit beeindruckenden Elektro-Reichweiten von bis zu 146 Kilometer sind. Dazu kommt die rein elektrische Marke Ora. Neben dem kompakten Ora 03, vormals Funky Cat genannt, wird es ab Jahresmitte den Ora 07, einen Sportsedan, geben. Weiters in Planung ist ein elektrisches SUV für das C-Segment. Great Wall will ab 2030 elektrisch sein, wobei hier sowohl rein elektrische als auch elektrifizierte Antriebe gemeint sind.

Zu Great Wall Motors gehören in China auch Marken wie Haval, Poer oder Tank und man ist Marktführer für SUV und Pick-ups in China. 2022 hat man weltweit über 1 Million Autos verkauft. Mit SVOLT hat man eine Tochtergesellschaft für Batterieentwicklung- und -produktion. In Zukunft will GWM über SVOLT auch in Europa Batteriefabriken betrieben. In China hat man ein Joint-Venture mit BMW und produziert den elektrischen Mini.

Konkrete Aussagen zu Österreich lässt sich der zuständige Marketing Director für Europa, Thiemo Jahnke, nicht entlocken. Nur soviel: Man will 2024 in Österreich starten, ist in Verhandlungen und werde Näheres in den nächsten Wochen bzw. Monaten verkünden.