Motor/News

E-Autos: Nun kürzt auch Frankreich die Kaufprämie

Frankreich hat das staatliche Leasing von E-Automodellen ab 100 Euro pro Monat für das laufende Jahr vorerst eingestellt. Das geht aus einer Verordnung der französischen Regierung hervor, die am Dienstag im Amtsblatt veröffentlicht wurde. Grund ist der überaus große Erfolg des Programms: Zum Start vor eineinhalb Monaten hatte die Regierung mit zunächst bis zu 25.000 Leasing-Verträgen für 2024 gerechnet. Tatsächlich gab es binnen weniger Wochen bereits 50.000 Interessenten.

Kaufprämie wird gesenkt
Mit dem Angebot sollte der Umstieg von Verbrennerautos auf umweltschonendere E-Wagen vorangetrieben werden. Es richtete sich grundsätzlich an Menschen mit geringem Einkommen, die beruflich auf das Auto angewiesen sind und mindestens 15 Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt leben.


Außerdem wird Frankreich die Kaufprämie für E-Autos von 5.000 auf 4.000 Euro absenken. Für Menschen mit einem versteuerbaren Jahreseinkommen von weniger als rund 25.000 Euro soll allerdings an einer E-Autoprämie in Höhe von 7.000 Euro festgehalten werden. Um 1.000 Euro reduziert wird außerdem die Prämie zum Kauf umweltfreundlicher Lieferwagen.

Alle Inhalte anzeigen

Hintergrund der Einschnitte bei der Prämie sind Sparbemühungen der Regierung in Paris, um den Haushalt im Lot zu halten. Die für die Umstellung auf umweltfreundlichere Autos vorgesehenen Zuschüsse in Höhe von jährlich 1,5 Mrd. Euro sollen heuer nicht überzogen werden. Im Vorjahr waren am Ende 300 Mio. Euro mehr an Zuschüssen ausgezahlt worden, als im Budget vorgesehen.

Deutschland: Nach Förder-Aus sind E-Auto Verkäufe drastisch eingebrochen
 

In Deutschland ist laut ADAC der Absatz von Elektroautos im Januar gegenüber dem Vormonat drastisch eingebrochen. Lag die Anzahl der neu zugelassenen Stromer im Dezember noch bei knapp 54.700 – dies entspricht einem Anteil von 22,6 Prozent – so ging sie im Januar auf nur noch rund 22.500 oder 10,5 Prozent zurück.


Gegenüber dem Vorjahresmonat (Januar 2023) wurden zwar mehr E-Autos zugelassen (plus 23,9 Prozent), doch täuscht dies über die wahre Situation hinweg. Damals hatten viele Kunden und Kundinnen durch Sondereffekte ihren Kauf auf Ende 2022 vorgezogen.

E-Autos wieder hinter Diesel
Der neuerliche Einbruch scheint das abrupte Aus der Förderung für private E-Autos widerzuspiegeln. Im Ranking der Antriebsarten liegen die E-Autos (BEV) nun deutlich hinter den Dieselfahrzeugen. Dies lässt für den weiteren Jahresverlauf keine günstige Entwicklung erwarten.

 

Österreich: Pkw-Neuzulassungen zurückgegangen

Die Pkw-Neuzulassungen sind im Jänner - nach einem starken Jahr 2023 - deutlich zurückgegangen: So wurden mit 17.552 Fahrzeugen um 6,9 Prozent weniger zugelassen als im Vorjahreszeitraum, wie die Statistik Austria am Freitag bekanntgab. Gefragt waren Pkw mit alternativen Antrieben, während herkömmliche Verbrenner massive Rückgänge verzeichneten: Die Neuzulassungen bei Pkw mit Benzinantrieb brachen um 21,3 Prozent ein, jene bei Fahrzeugen mit Dieselantrieb um 10,6 Prozent.


Damit entfiel den Statistikern zufolge fast ein Drittel (32,4 Prozent) der Neuzulassungen auf Benziner und ein Fünftel (20 Prozent) auf Diesel, geht aus einer Aussendung der Statistik Austria hervor. Mit 8.365 Neuzulassungen gab es bei den alternativen Antrieben ein Plus von 8,6 Prozent. Damit erreichen sie bereits einen Anteil von 47,7 Prozent. Davon waren 2.823 Pkw reine Elektrofahrzeuge (plus 2,8 Prozent). 

Ein kräftiges Plus gab es bei Benzin-Hybrid-Pkw: Hier stiegen die Neuzulassungen um 16,1 Prozent auf 4.396 Fahrzeuge, während die Diesel-Hybrid-Pkw weniger gefragt waren. Die Neuzulassungen gingen hier um 2,8 Prozent auf 1.142 Stück zurück.