Motor

KURIER Testfahrt: Toyota Proace Verso Electric

Der Toyota Proace Verso ist bereits der dritte elektrifizierte Bus, den der KURIER testen durfte. Und diese drei, der Opel Zafira e Life, der Citroën ë-Spacetourer und eben auch dieser elektrifizierte Kleinbus, der Toyota Proace Verso Electric, sind einander sehr ähnlich. Ein Zufall ist das nicht, denn sie basieren alle auf dem gleichen Baukasten. Es gibt auch noch ein viertes Geschwisterlein von Peugeot, den durften wir allerdings noch nicht kennenlernen.

Nun zu den Details: Es gibt den Toyota Proace Verso Electric mit einer 50 kWh und mit einer 75 kWh-Batterie. Mit der kleinen Batterie kommt man 230 km nach WLTP, mit der großen bis zu 330 km nach WLTP. Wie weit man tatsächlich kommt hängt bei diesem rein elektrisch betriebenen Kleinbus  stark von der Strecke, den Temperaturen und dem Fahrverhalten ab. Zusammenfassend lässt sich jedenfalls sagen: Je langsamer desto besser. Daher ist der Toyota Proace Verso Electric eine Option für Personentransporte, Handwerker oder Familien die eher auf der Kurzstrecke unterwegs sind und regelmäßig laden können.

Im Schnelllademodus füllen sich die Batterien in weniger als einer Stunde. Was vielleicht Zweiflern Sicherheit gibt: Toyota sichert eine Garantie auf die Batterie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern zu.

Ein Bus, der viel Komfort bietet

Den Proace Verso Electric gibt es in zwei Längen: in Medium mit 4.95 Metern und in der langen 5,3 Meter-Variante. Da die Batterie unterhalb des Fahrzeugbodens verbaut ist, kommt es im Innenraum zu keinen Verlusten. Bis zu neun Personen können hier Platz nehmen und auf allen Plätzen sitzt man äußerst bequem. Die Sitze lassen sich mühelos nach vorne und hinten verschieben und umklappen und teilweise auch herausnehmen. Die hohe Flexibilität der Sitze ist für Eltern von größeren Kindern eine Freude, immerhin kann man alle Kinder so platzieren, dass sie keine Berührungspunkte haben.

Auch das Fahrgefühl ist überragend: Es wackelt und brummt nichts, auch nicht in der Kurve. Bei 130 km/h ist zwar Schluss, aber schneller darf man in Österreich ohnehin nicht fahren. Zudem rasselt dann die Reichweite in den Keller. Besser: sich auf der Autobahn in den Lkw-Windschatten hängen und gemütlich cruisen. Wer Reichweite gewinnen - oder zumindest nicht arg verlieren will - sollte den Eco-Fahrmodus und den Rekuperationschalter wählen.

Auf die Straße kommt der neue vollelektrische Toyota erst in ein paar Monaten. Preise sind noch nicht bekannt.