Motor

In Shorts, Bikini und Co am Roller: Volle Freiheit oder verboten?

Sie sind unkompliziert zu bedienen, sparen Nerven bei der Parkplatz-Suche und bringen ganz eindeutig ein Gefühl von Freiheit. Motorroller haben im Sommer - egal ob eigenes Gefährt oder Leihmodell - vor allem bei Jungen Hochsaison.
Was dabei vor allem bei warmem Wetter viele vergessen: Die richtige Schutzausrüstung.
Dass man einen Helm tragen muss, hat sich herumgesprochen, aber wie sieht es mit weiteren Bekleidungsvorschriften aus? Muss man lange Hosen oder Jacke tragen? Braucht man Handschuhe? Was sagt das Gesetz?

„Handschuhe und generell adäquate Schutzbekleidung sollten aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall getragen werden, sind aber nicht gesetzlich vorgeschrieben“, erklärt Sandra Schmid, ÖAMTC Öffentlichkeitsarbeit.
Das bedeutet: Auch wenn es grundsätzlich erlaubt ist, in Bikini oder Badeshorts auf den Roller zu springen - eine gute Idee ist das nicht. Denn verglichen mit Autofahrern haben Mopedfahrer ein zwanzigfach höheres Risiko auf ihrer Fahrt verletzt zu werden. Und sie verunfallen sogar bis zu viermal häufiger als Motorradfahrer. Alters- und erfahrungsbedingt reduziert sich das Risiko für schwere und tödliche Verkehrsunfälle bei motorisierten Zweiradfahrern – so hat ein 16-Jähriger nur mehr ein halb so hohes Risiko einen Mopedunfall zu erleiden wie ein 15-Jähriger.

Laut Fokusreport „Mopedfahren – Was tun mit der Moped-Mobilität?“ des Forschungszentrums für Kinderunfälle werden beispielsweise am Universitätsklinikum für Kinder- und Jugendchirurgie Graz pro Jahr rund 240 Moped-Unfallopfer zwischen 15 und 16 Jahren behandelt. 76 % werden ambulant, 21 % stationär und 3 % auf der Intensivstation versorgt. Mit 34,5 % ist mehr als jede dritte Verletzung medizinisch als schwer zu beurteilen. Zumeist handelte es sich um Verletzungen der Beine und Füße (56 %), gefolgt von Armen und Händen (20 %). Kopf und Halswirbelsäule sind nur zu rund 14 % von einer Verletzung betroffen. Dies zeigt die doch sehr gute  Schutzwirkung des Helmes. Die Verletzungsanteile bei beiden Geschlechtern sind zwar fast gleich hoch, Buben verletzten sich allerdings häufiger schwer.

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