Diese Ära geht bei Maserati zu Ende
Von Michael Andrusio
Es ist eine große Ära, die bei Maserati mit dem Jahreswechsel 2023/2024 dem Ende zugeht - die der V8-Motoren.
Die Kraft der V8-Aggregate und deren markanter Klang war sechs Jahrzehnte lang ein typisches Merkmal vieler Maserati Modelle. Der Ära der Straßenfahrzeuge mit V8-Motoren startete bei Maserati 1959 mit dem 5000 GT "Scià di Persia" (Schah von Persien). Das kam so: Der Autofan Reza Pahlavi, der Schah von Persien, war 1958 in Modena, um den 3500 GT auszuprobieren. Er meinte, dass das durchaus ein nettes Auto wäre, aber mehr Kraft würde dem Ding gut tun.
Also ging der technische Direktor Giulio Alfieri her und baute den V8-Motor aus dem Rennwagen 450S in das Auto ein. Der Hubraum wuchs auf 5 Liter und auch sonst waren diverse technische Adaptionen für das Projekt AM103 notwendig. Tatsächlich war es ein neues Auto, das 1959 auf dem Autosalon Turin als 5000 GT präsentiert wurde. Es wurden auch nur drei Exemplare des Schah von Persien Maserati gebaut. Die Leistung das Motors lag bei 325 PS.
In den folgenden Jahren produzierte den 5000 GT weiter, mit Karosserien von unterschiedlichen Carrozziere. 1963 folgte mit dem Quattroporte das nächste Maserati-Modell mit V8 und der Quattroporte wurde in mehreren Generationen in größeren Stückzahlen gebaut. Seit 1959 entstanden über 100.000 Maserati Automobile mit Achtzylindermotor.
Wenn jemand noch einen Maserati mit Achtzylindermotor haben will, so bieten die Italiener noch den Modelle Ghibli und Levante als Ultima Edition mit 580 PS an. Der Ghibli, der den Beinamen 334 Ultima trägt, erreicht sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 334 km/h.
Die Autos von Maserati fahren mit dem modernen V6-Turbomotor, dem Nettuno-Motor, und als Folgore kommen jetzt die ersten reinen Elektroautos von Maserati auf die Straßen. 2030 soll die komplette Modellpalette von Maserati elektrisch sein.