Motor

Auto des Jahres 2025: Auftakt zur großen Autowahl

Wie wichtig die Wahl zum Car of the Year mittlerweile ist, zeigt sich an der Zahl an Fahrzeugen, die die Hersteller in den Norden Dänemarks karren. Sinn des Tannistests ist es, dass ein großer Teil der Autos, die für den Titel infrage kommen, von den Juroren getestet werden können.

Über 30 Fahrzeuge standen für Probefahrten bereit. Und die Auswahl zeigt, dass immer mehr Elektro- bzw. elektrifizierte Autos auf den Markt kommen. Von 31 Kandidaten sind 15 rein elektrisch und bei fünf Modellen hat man die Wahl zwischen rein elektrisch und Hybrid. Einige der Probanden kennen wir schon näher und hatten sie im Test (wie den Suzuki Swift, den MG3 oder den Skoda Superb), bei anderen ergab sich erstmals die Gelegenheit für ein Kennenlernen (wie Renault 5 E-Tech Electric, Hyundai Inster, Ford Capri oder Cupra Terramar). Zugenommen hat in den vergangenen Jahren auch die Zahl an chinesischen Autos. Heuer waren z. B. der MG3, der MG Cyberster, der BYD Seal U, der Xpeng G6 und der Nio EL8 (die beiden Letzteren sind bei uns nicht zu haben) beim Tannistest. Dazu kommen noch Weitere, die in China vom Band laufen.

Wie werden die Akkus geladen? Der Veranstalter hat entsprechend vorgesorgt. Vor Ort stehen acht DC-Schnelllader, fünf AC-Lader mit 22 kW und fünf mit 11 kW zur Verfügung.

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Elchtest

Ein wesentlicher Punkt des Testprogramms ist der berühmte Elchtest – ein Ausweichtest durch Pylonen, der auf der Piste des Flugplatzes von Sindal gefahren wird. Der Fahrer für alle Fahrzeuge ist immer der Gleiche, der Schwede Jan-Erik Berggren, der mit jedem Auto vier bis fünfmal durch die Pylonen wedelt. Sein Kollege Tommy Wahlström sitzt am Beifahrersitz und führt Buch und die übrigen Plätze werden mit Freiwilligen gefüllt, die man gern aus den Zusehern rekrutiert. 

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Das ist durchaus spannend, kann für den „Ballast“ aber auch mit Schmerzen verbunden sein. Dass sich sportliche Autos wie der Lotus Emeya oder MG Cyberster mit rund 80 km/h durch die Pylonen scheuchen lassen, überrascht nicht wirklich, eher, dass Autos wie der MG3 oder auch der Xpeng G6 und der Hyundai Inster hier gute Figur machen. Weniger gute Noten gab es z. B. für den BYD Seal U oder den Opel Grandland Electric.

Aus den infrage kommenden Autos werden bis Ende November sieben Kandidaten ausgewählt, die in eine Shortlist kommen. Eines von diesen sieben wird dann Anfang nächsten Jahres zum Car of the Year 2025 gewählt. Die Jury setzt sich zusammen aus 59 Journalisten aus 22 europäischen Ländern. Österreich ist mit drei Juroren vertreten (Susanne Hofbauer/Autorevue, Didi Hubmann/Kleine Zeitung und Michael Andrusio/KURIER).