Meinung

Das Experiment Babler ist gescheitert

Ich glaube, ich habe geliefert“, sagte Andreas Babler beim Wahlkampf-Finale der SPÖ. Das klang schon ein wenig danach, dass es nicht an ihm liege, wenn die SPÖ bei dieser Wahl nicht zulegt. Dass Babler sich in diesem Wahlkampf nicht bemüht hätte, wird ihm wohl keiner vorwerfen können, der einen seiner Auftritte gesehen hat. 

Doch beherzte Auftritte vor ein paar Fans, die man nicht überzeugen muss, reichen nicht. Babler, der vor eineinhalb Jahren nur knapp Hans Peter Doskozil im Kampf um die Parteispitze schlug, hat es nicht geschafft, die Partei hinter sich zu vereinen.

Das Experiment Babler ist gescheitert

Zu sehr hat er Genossen mit seinem in Zeiten einer Wirtschaftskrise gelinde gesagt unrealistischen Ideen verschreckt, zu unerfahren seine engen Mitstreiter, wenn es darum ging, die Partei professionell zu managen. Wie sonst wäre es möglich gewesen, dass die internen Querschüsse nicht einmal mitten im Wahlkampf aufhörten, bei dem es für die SPÖ um Sein oder Nichtsein ging? 

Es sind diese Faktoren, die für das rote Desaster verantwortlich sind. Und nicht die Medien, die – wie von der hyperventilierenden Babler-Fanbase behauptet – Babler wahlweise niedergeschrieben oder ignoriert hätten.
 

Klar ist: Das Experiment Babler ist gescheitert. Nur das Unvermögen seiner internen Gegner, eine Alterative zu finden, könnte ihn noch mittelfristig retten. 

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