Tschick nicht chic, Teil II
Von Katharina Salzer
Erzürnt. „Auch mich erzürnt der Anblick unzähliger Tschickstummel, besonders im Umfeld von Stationen und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel“, schrieb Leserin Brigitte L. als Reaktion auf die Kolumne, die vor Kurzem erschienen ist. L. ist nicht nur in Wien, sondern auch viel in Lunz am See unterwegs. In der kleinen Gemeinde ist es nicht so schlimm wie in der Stadt. Und trotzdem gibt es neuralgische Punkte. Eine Abhilfe: So genannte „TAschenbecher„ werden verteilt. Kleine tragbare Aschenbecher. L. und Leserin Margit M. haben jedenfalls an die Stadt Wien und das Umweltministerium geschrieben.
Der Mist der anderen. Das Problem ist groß: Bei einer Aktion der vienna_tschick_challenge wurden vergangenen Samstag 12.800 Tschick am Donaukanal gesammelt – und dann entsorgt. Leser Josef P. hält nichts vom Aufsammeln des Mists der anderen. Das animiere die Raucher und Raucherinnen „geradezu, weiter ihren ’Dreck’ achtlos in die Natur zu werfen. Unter dem Motto: Es ist ohnehin jemand da, der den ganzen Dreck zusammen räumt“. P. spricht sich für eine groß angelegte Kampagne überhaupt gegen das Rauchen aus. Sein Ansatz: „Think don’t stink“ (sh. Bild unten). Weil wo nicht geraucht wird, gibt’s auch keine Stummel.
Klarstellung. Das Ministerium hat Frau M. geantwortet und auf Initiativen der Länder und Gemeinden (sie sind zuständig) sowie in Schulen verwiesen. Das Servicebüro hat aber noch eines festgehalten: „Es ist für viele Bürger:innen leider noch ein Umdenken und Umstellen nötig. Denn bisher ist Österreich deshalb ein so sauberes Land, weil die Abfallwirtschaft in Österreich gut funktioniert.“