Meinung/Kommentare/Wirtschaft

Telefonieren ist keine Staatsaufgabe

Telefonieren ist keine Staatsaufgabe

Christine Klafl
über die mögliche Privatisierung der Telekom

Schon allein beim Wort Privatisierung sehen die Gewerkschaften rot. Von Enteignung des Steuerzahlers und der Vernichtung von Arbeitsplätzen ist da gleich die Rede. Bevor die Emotionen reflexartig allzu hoch gehen, sollten sich die Protestierer allerdings den Tatsachen stellen.

Infrastruktur ist wichtig und muss so weit im Besitz des Staates bleiben, dass die Versorgung garantiert ist. Das gilt besonders für Verkehr, Straße und Schiene. Wer die Zalando-Packerln in die hintersten Winkeln Österreichs zustellt, muss aber nicht die Sorge des Staates sein. Das gilt auch fürs Telefonieren. Angesichts vieler privater Anbieter muss der Staat hier kein öffentliches Interesse mehr verteidigen. Wichtig ist nur, dass der Regulator darauf achtet, dass keine riesigen Funklöcher in Österreich entstehen.