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Recht passabel für ein Milliardengrab

Recht passabel für ein Milliardengrab.

Hermann Sileitsch-Parzer
über die Osteuropa-Töchter von Österreichs Banken

Das Gefühl sagt: Osteuropa ist für Österreichs Banken längst ein Milliardengrab geworden – der unstillbare Kapitalbedarf der Hypo Alpe-Adria, die Bank Austria und die Erste mit ihren spektakulären Wertberichtigungen. So viel können die Banken gar nicht verdient haben, oder?

Doch. Die Zahlen zeigen: Sogar in den Krisenjahren seit 2008 waren die Osteuropa-Töchter ein Gewinnbringer. Dass die Profite jetzt nur noch halb so hoch sind, ist eher positiv: Die Partylaune ist vorbei und damit auch das ungehemmte Kreditwachstum vor der Krise. Aus dieser Phase stammt die schwerste Bürde für die Banken und ihre Kunden: Die Aufarbeitung der Fremdwährungskredite könnte noch bitter werden – das ist aber kein spezifisches Problem von Osteuropa, sondern gilt leider auch für Österreich.