Wie bastle ich ein Problem?
Von Birgit Braunrath
Im Land der Problem-Kreierer wurde ein neuer K(n)ackpunkt gefunden
über Hundekot auf Skipisten
Im Land der Problem-Kreierer, Regulativ-Schrauber und Verbotsdrechsler wurde ein neuer K(n)ackpunkt gefunden: Hundekot auf Skipisten. Nein, kein Scherz.
Schuld ist nicht die steigende Zahl snowboardender Vierbeiner, sondern die steigende Zahl tourengehender Zweibeiner, die ihren Hund minehmen (ein Schelm, der dabei denkt, Tourengeher, die ohne Erwerb eines Skipasses die Pisten seitlich aufsteigen, würden die verärgerten Liftbetreiber zu kuriosen Vorwürfen inspirieren).
Wie seltsam muss dem Bürgermeister eines Tourismusortes zumute sein, wenn er öffentlich „die Verunreinigung der Skipisten“ durch Hunde anprangert? Touristen abzuschrecken, indem man so tut, als wären die Skipisten bei uns Hundeklos, fällt unter die Rubrik: „Wie bastle ich ein Problem, das garantiert mindestens ein größeres nach sich zieht?“
Wir erzählen ja auch nicht öffentlich herum, dass sich am Sonntag an einer Salzburger Skifahrer-Tränke eine Schlägerei mit mindestens vier Verletzten ereignet hat. Womöglich käme dann noch jemand auf die Idee, dass Alkohol das größere Pistenproblem darstellt.