Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Von Gurken und vom Frieden

Wir Menschen müssten halt aufhören, in jeder Gurke eine Schlange zu sehen

Guido Tartarotti
über die Angst und den richtigen Zeitpunkt für Frieden.

Einer der merkwürdigsten Internet-Trends des Jahres war das Katzen-Gurken-Video: Konfrontiert man eine Katze überraschend mit einer Gurke, bricht sie in Panik aus, und weil das angeblich so lustig ist, wurden 2015 Hunderttausende Katzen-Gurken-Videos ins Netz gestellt. Warum die Katzen so reagieren, weiß niemand so genau, Wissenschaftler vermuten (kein Schmäh!), dass die Katzen die Gurke mit einer Schlange verwechseln und Angst bekommen, die Gurke könnte sie fressen. Ja, nicht jede Angst ist realistisch und vernünftig.

Und damit sind wir in der Sendung „Licht ins Dunkel“, wo Vertreter aller Religionen miteinander sprachen. Der Sprecher der Buddhisten sagte dabei: „Der Friede fällt nicht vom Himmel, und auch nicht sein Gegenteil. Um den Frieden zu beginnen, gibt es keinen falschen Zeitpunkt. Vielleicht ist gerade Weihnachten 2015 der richtige Zeitpunkt.“

Voraussetzung für Frieden wäre halt: Wir Menschen müssten aufhören, in jeder Gurke eine Schlange zu sehen, vor der man Angst haben muss.