Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Nachbaur in Not

Dass sich Stronach und sein "Team" so verhalten ist schade, wenn auch nicht sehr überraschend.

Guido Tartarotti
über Nachbaur in Not

Wenn man der Ansicht ist, dass die immerwährende heilige Große Koalition, welche Probleme so lange verwaltet, bis sich keiner mehr daran erinnern kann, nicht den letzten Schluss der Weisheit darstellt;

wenn man zudem der Ansicht ist, dass die Strache-FPÖ wegen moralischer und intellektueller Überforderung einer Regierungsbeteiligung derzeit nicht gewachsen ist;

wenn man weiters der Ansicht ist, dass die Grünen in ihrer verbissen und missionarisch wirkenden Haltung als Klassensprecher der Nation als alleinige Mehrheitsbeschaffer auch weiterhin ausfallen werden;

dann kann man das Aufkommen neuer Parteien nur begrüßen. Denn sie erweitern das Spektrum und machen das demokratische Spiel der Mehrheitsfindung interessanter. Dass sich Frank Stronach und sein „Team“ (von innenpolitischen Beobachtern bereits „Nachbaur in Not“ genannt, © Dieter Chmelar) jetzt schlimmer verhalten, als es dem frechsten Kabarettisten eingefallen wäre, ist daher schade, wenn auch nicht sehr überraschend.